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Brill, Saskia (2015): Emissionshandel aus ethnologischer Perspektive. Treibhausgase als soziale Mittler in globalen Netzen. Studien aus dem Münchner Institut für Ethnologie – Working papers in social and cultural anthropology, Bd. 16. München [PDF, 1MB]

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Abstract

CO2 ist nicht erst mit der Einführung des Emissionsrechtehandels zu einem internationalen Politikum geworden. Seit die Auswirkungen einer zu hohen CO2-Konzentration in der Atmosphäre mit dem Klimawandel in Verbindung gebracht wurden, rückte das Gas in das Zentrum gesellschaftlichen, wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Interesses. CO2 ist nicht nur anerkannter Auslöser für Naturkatastrophen, sondern seit einigen Jahren auch ein Gut, das auf eigens zu seiner Reduktion geschaffenen Märkten gehandelt wird. Diese Arbeit zeigt, wie sich CO2 von einem Gemeingut zu einer Ware gewandelt hat und welches Verständnis des Menschen von der ihn umgebenen Umwelt dieser Veränderung zugrunde liegt. Die sich daraus ergebenen Verbindungen spielen bei dieser Betrachtung eine zentrale Rolle. Saskia Brill geht somit der Frage nach, wie Kohlenstoffdioxid als sozialer Mittler in einem globalen Handelsnetz agiert. Mit Latours ANT wird das Gas zu einem Akteur, der menschliches Handeln bedingt und darüber hinaus eine Reflexion dessen, was als „sozial“ bezeichnet wird, fordert. Zudem wird diskutiert, wie insbesondere die Ethnologie einen Beitrag zum Verständnis der vielfältigen Handelsbeziehungen leisten kann, die sich durch veränderte Perzeptionen von CO2 ergeben haben

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