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Heinen, I.; Bussche, Hendrik van den; Koller, Daniela; Wiese, B.; Hansen, H.; Schäfer, I.; Scherer, M.; Schön, G. und Kaduszkiewicz, H. (April 2015): Morbiditätsunterschiede bei Pflegebedürftigen in Abhängigkeit von Pflegesektor und Pflegestufe. Eine Untersuchung auf der Basis von Abrechnungsdaten der Gesetzlichen Krankenversicherung. In: Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, Bd. 48, Nr. 3: S. 237-45

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

BACKGROUND We analyzed the differences in morbidity patterns of chronic diseases between long-term care dependent persons in nursing homes compared to those dwelling in the community. We also investigated morbidity differences between long-term care need stages in Germany. MATERIALS AND METHODS The study included claims data of one nationwide operating statutory health insurance in 2006. Inclusion criteria were age ≥ 65 years, minimum 1 out of 46 diagnoses in at least 3 quarters of the year (n = 8,670). A comparison population was formed with n = 114,962. Prevalences, relative risks, and odds ratios for the risk of nursing home care were calculated. RESULTS In the bivariate analysis, only three chronic diseases - dementia, urinary incontinence, and chronic heart failure - showed a higher risk for nursing home care. Regression analysis revealed that only dementia showed higher odds related to the stage of nursing needs. CONCLUSION Among the chronic diseases, only dementia shows a substantially elevated risk for nursing home care. Risk studies on other chronic diseases associated with higher risks of long-term care dependency and specific intervention strategies aiming at delaying or preventing nursing home admission should be developed.

Abstract

Hintergrund Untersucht wurde, welche chronische Krankheiten mit Pflegebedürftigkeit in den beiden Pflegesektoren ambulant und stationär sowie in den drei Pflegestufen assoziiert sind.

Material und Methoden Die Untersuchung erfolgte auf der Basis von Abrechnungsdaten der Gmünder ErsatzKasse 2006. Einschlusskriterien waren: Alter ≥ 65 Jahre, mindestens eine von 46 Diagnosen in mindestens 3 Quartalen sowie eine Pflegestufe (n = 8.670). Eine Vergleichsgruppe wurde gebildet mit n = 114.962. Berechnet wurden Prävalenzunterschiede, relative Risiken sowie Odds Ratios für das Risiko einer stationären Pflegebedürftigkeit.

Ergebnisse Demenz, Harninkontinenz und Herzinsuffizienz wiesen bivariat ein erhöhtes Risiko für stationäre Pflegebedürftigkeit im Vergleich zu ambulanter Pflegebedürftigkeit auf. Regressionsanalytisch nahm dieses Risiko nur bei Demenz mit steigender Pflegestufe zu.

Schlussfolgerungen Unter den Krankheiten erhöht nur Demenz das Risiko maßgeblich, stationär anstatt ambulant gepflegt zu werden. Krankheitsspezifische Risikostudien und sensitive ambulante Behandlungskonzepte für weitere Krankheiten mit hohem Pflegerisiko – z. B. Harninkontinenz, Herzinsuffizienz oder Zustand nach Schlaganfall – beinhalten prinzipiell die Möglichkeit, eine Heimaufnahme hinauszuzögern bzw. zu vermeiden.

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