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Gehlen, Jakob (4. April 2016): Vom Konfix zum Wort. Zulassungsarbeit, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München. [PDF, 953kB]

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Abstract

„Bio ist überall“1 – so müsste auch die Diagnose einer Zeitungsrecherche lauten. Das etablierte Konfix bio-, das in exogenen Konfixkomposita wie bioaktiv und in hybriden Bildungen wie Biobauer lexikalisiert ist (vgl. DUDEN 2011: 321), scheint seinen gebundenen Status aufgegeben und sich als freies Wort etabliert zu haben. 1983 beobachtete Olt neu entstandene, hybride Komposita wie Biobier oder Bioladen mit Skepsis, stellte allerdings folgende These auf: „Daß hingegen das ‚Bio-Vokabular’ Nachahmung findet, daß es [...] aus dem Stadium des okkasionellen (gelegentlichen) Gebrauchs in das des usuellen (allgemein üblichen) tritt, ist zu erwarten.“ (OLT 1983: 164). Da Belege wie „Aber bio muss die Gans sein“ (Hamburger Morgenpost 2009, Cosmas2) wegen ihrer hohen Frequenz in Zeitungsartikeln, also einem Bereich der konzeptionellen Schriftlichkeit, einen neuen „Entwicklungssprung“, nämlich den vom hybriden Kompositionsglied hin zum freien Wort, nahe legen, wird sich diese Arbeit der Fragestellung widmen, ob Konfixe den kategorialen Wechsel vom gebundenen zum freien Morphem vollziehen können. Neben bio- sollen die Elemente öko- und turbo- im Zentrum der Arbeit stehen. Das begründet sich zum einen durch die semantische Nähe (öko-) und zum anderen durch ein anderes Muster, nach dem der Wechsel vonstattengeht (turbo-).

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