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Peche, N.; Köstlin, R. G.; Reese, Sven ORCID logoORCID: https://orcid.org/0000-0002-4605-9791 und Pieper, K. (2015): Postanästhesiologische Tränenproduktion und Irritationen am Auge der Katze. In: Tierärztliche Praxis / K, Kleintiere, Bd. 43, Nr. 2: S. 75-82

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Objective: General anaesthesia significantly reduces tear production and normal values are not immediately re-established on ending anaesthesia. Therefore, adequate protection of the cornea has to be assured during the perianaesthetic period. There are various methods available, including taping of the eyelids and the application of eye ointments, gels and drops. In human medicine studies, different formulations were found to induce signs of ocular irritation. The aim of the present study was to determine tear production in cats after general anaesthesia, and to identify possible causes of irritation. Material and methods: Tear production was determined in 41 cats after general anaesthesia and eyes were examined for signs of irritation. Two different anaesthetic protocols were used. To protect the cornea, an ointment and gel were applied to the right and left eyes, respec - tively. Results: Postoperatively, tear production was significantly reduced for 6 hours and 18 hours in the right and left eyes, respectively. Two hours after anaesthesia, blepharospasm of the right eye was observed in 92.7% (n = 38) of the cats. In contrast, the left eye was always held open. Conclusions: This study demonstrated that tear production in cats is significantly decreased both during and after anaesthesia. The degree of reduction was independent of the anaesthetic protocol. Both the eye ointment and gel proved effective in protecting the corneal surface. However, eye gel use is recommended because the eye ointment consistently caused an irritation comparable to the foreign-body sensation reported in humans.

Abstract

Gegenstand und Ziel: Eine Allgemeinanästhesie geht bekanntermaßen mit einer Verminderung der Tränenproduktion einher und auch nach Narkoseende werden nicht sofort wieder physiologische Werte erreicht. Folglich muss während dieser Zeit eine ausreichende Befeuchtung des Auges zum Schutz der Hornhaut gewährleistet werden. Hierzu stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung, wie das Zukleben der Augenlider oder die Applikation von Augensalben, -gelen oder -tropfen. Humanmedizinische Studien belegen, dass die verschiedenen Formulierungen in unterschiedlicher Ausprägung zu Irritationen am Auge führen können. Ziel dieser Studie war, die Tränenproduktionsmenge nach Allgemeinanästhesie bei der Katze und auftretende Augenirritationen hinsichtlich ihrer Pathogenese zu untersuchen. Material und Methoden: Bei 41 Katzen erfolgte nach Allgemeinanästhesie eine Messung der Tränenproduktion und die Augen wurden auf Irritationsanzeichen untersucht. Es kamen zwei unterschiedliche Narkoseprotokolle zur Anwendung und zum Schutz der Hornhaut wurde bei Narkoseeinleitung jeweils in das rechte Auge eine Augensalbe und in das linke Auge ein Augengel appliziert. Ergebnisse: Die Tränenproduktion war auf dem rechten Auge bis 6 Stunden und auf dem linken Auge bis 18 Stunden nach der Narkose signifikant reduziert. Bei 92,7% (n = 38) der Katzen bestand 2 Stunden nach Narkoseende ein Blepharospasmus am rechten Auge, während bei sämtlichen Tieren am linken Auge eine physiologische Lidöffnung vorlag. Schlussfolgerungen: Alle Katzen zeigten, unabhängig von verschiedenen Narkoseparametern, postanästhetisch eine signifikant verringerte Tränenproduktion. Sowohl das Augengel als auch die Augensalbe schützten die Hornhaut ausreichend. Bei gleicher Effektivität sollte jedoch dem Augengel der Vorzug gewährt werden, da davon auszugehen ist, dass die Augensalbe bei der Katze wie auch beim Menschen ein deutliches Fremdkörpergefühl im Auge verursacht.

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