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Neumayr, Christina; Voderholzer, Ulrich und Schlegl, Sandra (2021): Psych-APP-Therapie: Smartphonebasierte Interventionen in der Psychotherapie – Eine systematische Übersichtsarbeit. In: Verhaltenstherapie, Bd. 31, Nr. 3: S. 182-199

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Hintergrund: Technologiebasierte Interventionen haben in der Psychotherapie an Bedeutung gewonnen. Ein versorgungsrelevanter Ansatz sind Mental Health Apps. Ziel dieser systematischen ubersichtsarbeit ist es (1) international evaluierte Apps zu den Storungsbildern Depressionen, Angststorungen und Essstorungen zu identifizieren, (2) deren Verfugbarkeit in deutschen App-Stores sowie (3) in deutscher Sprache zu prufen und (4) ihre Effektivitatsergebnisse aus randomisiert-kontrollierten (Pilot-)Studien (RCTs) darzustellen. Methode: Die ubersichtsarbeit wurde in Anlehnung an das PRISMA Statement durchgefuhrt und ausgewertet. Eine systematische Recherche (2007-2018) der Datenbanken PubMed, PsychINFO sowie PSYNDEX wurde durchgefuhrt. Zudem fand eine Beurteilung der methodischen Qualitat sowie der Effektivitatsergebnisse der (Pilot-)RCTs statt. Ergebnisse: Es wurden 2'571 Abstracts identifiziert und 47 Publikationen eingeschlossen (N = 32 unterschiedliche Apps;N = 24 [Pilot-]RCTs). Die Qualitat der (Pilot-)RCTs ist uberwiegend als gut bis moderat einzustufen. Die Ergebnisse waren heterogen (keine bis gro ss e Effekte [Cohens d] zwischen den Gruppen: -0,01;KI [-0,36;0,34] bis 1,49;KI [1,00;1,99]). Vier Apps mit einer Evaluation durch (Pilot-)RCTs sind in den deutschen App-Stores verfugbar - eine in deutscher Sprache. Schlussfolgerungen: Es liegt international eine Vielzahl von ersten App-Evaluationen zu den Storungsbildern vor, die Verfugbarkeit ausreichend evaluierter deutschsprachiger Apps in den deutschen App-Stores ist aber extrem limitiert. Englischsprachige, bereits evaluierte Apps konnten in das Deutsche ubersetzt und - genauso wie schon verfugbare, aber nicht evaluierte deutschsprachige Apps - in RCTs inkl. Katamnesedaten evaluiert werden. So konnten smartphonebasierte Interventionen im Rahmen des Digitalen-Versorgungs-Gesetzes als erganzendes Element in der Psychotherapie an Bedeutung gewinnen.

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