Abstract
Lange Zeit konnten Massenmedien „nur“ eins: Inhalte transportieren, und das von einem Sender zu vielen Empfängern. Printmedien bedienen sich dabei des Papiers, der Rundfunk greift auf elektromagnetische Wellen zurück. Mit dem Internet hat sich dies geändert. Natürlich lassen sich über das Internet ebenfalls Inhalte verteilen, sogar in einer für ein einziges Medium bisher unbekannten Vielfalt. Auch erlaubt das Internet bidirektionale Kommunikation, was neben der Personalisierung massenmedialer Inhalte insbesondere ermöglichte, den bis dato passiven Nutzer teilweise auch zum Produzenten zu machen – man denke nur an die von Non-Profis gedrehten Filmsequenzen oder die Selbstbeschreibung von Nutzern in sozialen Netzwerken. Darüber hinaus ermöglicht das Internet aber auch alle Spielarten der privaten Kommunikation, sei es nun das Telefonieren, den Abruf von Kontoständen, das Einkaufen oder auch das Spielen mit Spielern an einem anderen Ort. Vor dem Hintergrund dieser grundlegenden technischen Veränderungen stellt sich die Frage nach einem adäquaten Selbstverständnis der Medienbranche. Nachfolgend stellen wir drei Beiträge vor, stellvertretend für wichtige Stränge der aktuellen Diskussion zu diesem Thema. Thomas Hess spricht sich für ein Anknüpfen an etablierte Kernkompetenzen der Medienunternehmen, mithin der Bearbeitung von Inhalten, aus und sieht Medienunternehmen auch zukünftig als Organisatoren öffentlicher, medial gestützter Kommunikation, wenn auch in einem breiteren Spektrum. In diesem Sinne adressiert er Unternehmen wie Facebook und Xing auch als Medienunternehmen.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Fakultät: | Betriebswirtschaft > Institut für Digitales Management und Neue Medien |
Themengebiete: | 300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft |
ISSN: | 1613-0669 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 105214 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 02. Aug. 2023, 08:09 |
Letzte Änderungen: | 02. Aug. 2023, 08:09 |