Abstract
Krankheit kann Ursache und Folge von Arbeitslosigkeit sein. Diesen gut belegten Zusammenhängen stehen bisher nur wenige Daten zur Wirksamkeit von Interventionen gegenüber. Die vorliegende Studie untersucht, ob eine kombinierte Arbeits- und Gesundheitsförderungsmaßnahme (AmigA – zurzeit an mehreren Orten in Deutschland durchgeführt) für die Zielgruppe älterer Langzeitarbeitsloser wirksam ist, um Gesundheit, Beschäftigungsfähigkeit und Integration zu verbessern. Die Evaluation wurde mit einem randomisierten, kontrollierten Design multimethodal durchgeführt. Es konnten 71 Teilnehmer eingeschlossen werden. Die Ergebnisse bestätigen frühere Befunde und zeigen eine psychisch sowie körperlich hochgradig belastete Gruppe. Die Intervention verbesserte die Depressivität, Selbstwirksamkeit und Lebensqualität. Keine Effekte zeigten sich für körperliche Gesundheit, Integrationsfähigkeit und nachhaltige Integration. Es wird diskutiert, ob eine längere Dauer und höhere Interventionsintensität bessere Ergebnisse liefern könnte. Die Notwendigkeit von Hilfen und Maßnahmen für diese hochbelastete Personengruppe ist evident, weitere Studien sind jedoch notwendig, um zu entscheiden, ob die evaluierte Intervention geeignet ist, die Ziele der Gesundheits- und Arbeitsförderung als Regelmaßnahme zu erreichen.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
---|---|
Fakultät: | Medizin > Institut und Poliklinik für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin |
Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
ISSN: | 1436-9990 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 119683 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 26. Jul. 2024, 12:27 |
Letzte Änderungen: | 26. Jul. 2024, 12:27 |