Abstract
Despite recent advances in management of patients in intensive care units, sepsis and septic shock are the major causes of morbidity and mortality. Prompt and adequate antibiotic therapy accompanied by surgical removal of the infectious material are the first-line therapy of choice. In addition, various immunomodulatory treatments have been investigated during the past decades. However, despite promising results in studies with animal models, studies in humans with antibodies against lipopolysaccharide (LPS), tumor necrosis factor and interleukin-1 have not been successful. In addition, high doses of steroids, immunoglobulins or antibodies against LPS and cytokines did not reduce mortality, probably owing to timing and dosage of these drugs. Prophylactic administration of immunomodulatory drugs cannot be recommended due to severe adverse effects. However, owing to pleiotropic effects of statins this class of cholesterol lowering drugs has been suggested to be beneficial as adjuvant therapy for sepsis. The present review summarizes the pathophysiology of sepsis as well as experimental and clinical evidence for the use of statins in sepsis.
Abstract
Trotz der Fortschritte der Medizin stellen schwere Entzündungsreaktionen wie die Sepsis eine wesentliche Ursache für Mortalität und Morbidität auf Intensivstationen dar. Zur kausalen Therapie gehört neben der Beseitigung der auslösenden Ursache durch chirurgische Maßnahmen vor allem eine effektive Antibiose. Weiterhin werden supportive Maßnahmen wie Kreislaufunterstützung, Nierenersatztherapie, Therapie von Gerinnungsstörungen und metabolischer Entgleisung zur Therapie eingesetzt. Darüber hinaus wurde in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von immunomodulatorischen Therapien untersucht. Hierzu gehören neutralisierende Antikörper gegen Endotoxin oder proinflam-matorische Zytokine, Kortison, Immunglobuline und spezifische Gerinnungsinhibitoren. Neuere Studien weisen darauf hin, dass Statine (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren) antientzündliche Wirkung haben und eine andauernde Statintherapie mit verminderter Inzidenz bakterieller Infektionen assoziiert ist. Aus diesem Grund wurden Statine als neue adjuvante Therpaie bei schweren Entzündungen und Sepsis vorgeschlagen. Im Gegensatz zu anderen antientzündlichen Therapien wäre hier auch ein prophylaktischer Einsatz bei Hochrisikopatienten, zum Beispiel vor elektiven chirurgischen Eingriffen, möglich. In der vorliegenden Arbeit sind die pathophysiologischen Grundlagen der Sepsis sowie die experimentelle Hintergründe und die ersten klinischen Daten zum Einsatz der Statine bei Sepsis zusammengefasst.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Publikationsform: | Publisher's Version |
Fakultät: | Medizin |
Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-17738-9 |
ISSN: | 0342-3026 |
Allianz-/Nationallizenz: | Dieser Beitrag ist mit Zustimmung des Rechteinhabers aufgrund einer (DFG-geförderten) Allianz- bzw. Nationallizenz frei zugänglich. |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 17738 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 02. Jan. 2014, 10:30 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 12:59 |