Sinn, Hans-Werner; Wollmershäuser, Timo (2012): Target-Salden und die deutsche Kapitalbilanz im Zeichen der europäischen Zahlungsbilanzkrise. Ifo Working Paper, 149 |
Abstract
Die Europäische Währungsunion steckt in einer tiefen Zahlungsbilanzkrise. Privates Kapital fließt imgroßen Stil von den Peripherieländern in die Kernländer. Um den Fortbestand des Euro zugewährleisten treten öffentliche, intergouvernementale Kredite und Target-Kredite der NationalenZentralbanken an seine Stelle. Der vorliegende Beitrag identifiziert die Komponenten der deutschenKapitalbilanz, die durch den öffentlichen Kapitalfluss ersetzt wurden. Die drei wichtigsten Ergebnissekönnen wie folgt zusammengefasst werden. Erstens: Ohne die Rettungsmaßnahmen des öffentlichenSektors (Staat und Bundesbank) ist Deutschland seit 2010 ein Nettokapitalimporteur. Zweitens:Insbesondere die deutschen Geschäftsbanken bauten per Saldo Forderungen gegenüber demAusland ab und repatriierten Kapital über diesen Weg. Drittens: Der Zufluss an ausländischemFluchtkapital nach Deutschland ist gering. Nur spanisches und irisches Fluchtkapital spielt eine etwasgrößere Rolle.
Item Type: | Paper (Discussion Paper) |
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Faculties: | Economics Economics > Chairs > Chair for Public Economics Economics > Chairs > Chair in Public Finance |
Subjects: | 300 Social sciences > 330 Economics |
Language: | German |
ID Code: | 19555 |
Deposited On: | 15. Apr 2014 08:52 |
Last Modified: | 29. Apr 2016 09:16 |