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Wößmann, Ludger (2008): Zentrale Abschlussprüfungen und Schülerleistungen. Individualanalysen anhand von vier internationalen Tests. In: Zeitschrift für Pädagogik, Bd. 54, Nr. 6: S. 810-826

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Zentrale Abschlussprüfungen lassen sich im Rahmen von Prinzipal-Agenten-Modellen als \"Accountability\"-Maßnahme verstehen, die Schüler und Schulen für ihre erbrachten Bildungsleistungen verantwortlich macht. Umfassende Regressionsanalysen anhand der Schülerindividualdaten von vier internationalen Schülerleistungsvergleichen - TIMSS 1995, TIMSS 1999, PISA 2000 und PISA 2003 - zeigen, dass zentrale Abschlussprüfungen im internationalen Vergleich mit wesentlich besseren Schülerleistungen einhergehen. Der Zentralprüfungseffekt findet sich ebenfalls im Vergleich der deutschen Bundesländer, und die dort gefundene Effektgröße lässt sich statistisch nicht von der internationalen Schätzung unterscheiden. Darüber hinaus belegen die internationalen Ergebnisse, dass zentrale Abschlussprüfungen ansonsten tendenziell eher negative Effekte erhöhter Schulautonomie vielfach in positive Effekte umdrehen. Dies belegt, dass zentrale Abschlussprüfungen nicht nur die Schüler, sondern auch die Entscheidungsträger in den Schulen zu leistungsförderndem Verhalten bewegen. (DIPF/Orig.) ; Within the framework of principal-agent-models, central exit exams can be modelled as measures of accountability which hold students and schools responsible for their educational achievements. Comprehensive regression analyses on the basis of individual student data provided by four international comparative studies on student achievement (TIMSS 1995, TIMSS 1999, PISA 2000, and PISA 2003) show that, compared internationally, central exit exams are associated with substantially higher student performance. The effect of central exit exams is also apparent in a comparison between the German Laender; statistically, the results found here cannot be distinguished from the international estimate. Furthermore, the international results show that central exit exams tend to turn otherwise negative effects of increased school autonomy into positive effects. This, in turn, suggests that central exit exams induce not only students, but also the decision-makers at schools to act and behave in a way that is conducive to learning. (DIPF/Orig.)

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