Logo Logo
Hilfe
Hilfe
Switch Language to English

Bonin, Holger; Fichtl, Anita; Rainer, Helmut; Spieß, C. Katharina; Stichnoth, Holger und Wrohlich, Katharina (2013): Zentrale Resultate der Gesamtevaluation familienbezogener Leistungen. In: DIW-Wochenbericht, Bd. 80, Nr. 40: S. 3-13

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Mit der von der Bundesregierung in Auftrag gegebenen Gesamtevaluation ehe- und familienbezogener Leistungen wurden erstmals zentrale Instrumente der deutschen Familienpolitik systematisch und umfassend evaluiert. Dabei wurden folgende familienpolitische Ziele vorgegeben: die Sicherung der wirtschaftlichen Stabilität der Familien, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf, die frühe Förderung von Kindern, die Erfüllung von Kinderwünschen und der Nachteilsausgleich zwischen den Familien. Die Gesamtschau der Ergebnisse der Evaluationsstudien des DIW Berlin, ifo und ZEW zeigt, dass primär eine Maßnahme heraussticht, mit der keine familienpolitischen Zielkonflikte verbunden sind. Dies ist die öffentliche Finanzierung der Kindertagesbetreuung. In sie sollte weiter investiert werden - die bisherige Elternbeteiligung sollte zunächst beibehalten und für Verbesserungen der Qualität verwandt werden. Auch das Elterngeld verursacht kaum Zielkonflikte und sollte so weiterentwickelt werden, dass es mehr Anreize für eine partnerschaftliche Arbeitsteilung setzt. Finanzieller Spielraum könnte durch eine Reform des Ehegattensplittings hin zu einem gedeckelten Realsplitting gewonnen werden. Aufgrund relativ schwacher Effekte des Kindergeldes auf die analysierten Ziele sollte von einer Erhöhung dieser Leistung abgesehen werden. ; Commissioned by the Federal Government, the Overall Evaluation of Benefit Payments to Married Couples and Families is the first study to systematically and comprehensively evaluate the key instruments of German family policy. The evaluation focused on the following family-policy goals: securing families’ financial stability, better reconciliation of family and career, early support for children, fulfilling the desire to have children, and compensating for inequalities between families. Viewed as a whole, the findings of the evaluation studies conducted by the DIW Berlin, ifo, and ZEW primarily show that one measure stands out as not having any conflicting family-policy objectives - namely public funding of daycare for children. There should be further investment in this measure - current parent participation should be retained initially and used to improve quality. The parental leave benefit (Elterngeld) also cause hardly any goal conflicts and should be developed further in order to provide greater incentives for fair division of labor between the partners. A reform of income splitting within the income tax for married couples toward limited real income splitting (Realsplitting) could help generate more financial scope. Since child benefit has relatively weak effects on the goals analyzed, it should not be increased.

Dokument bearbeiten Dokument bearbeiten