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Kreppner, Florian Janoscha und Schmid, Jochen (Dezember 2013): Die Stratigraphie und Architektur des Roten Hauses von Tell Šēḫ Ḥamad/Dūr-Katlimmu. Mit Beiträgen von J. Rohde und einer Abhandlung über die Holzkohlefunde von R. Gerisch. Berichte der Ausgrabung Tall Šēḫ Ḥamad/Dūr-Katlimmu, Bd. 11. Wiesbaden: Harrassowitz.

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Der Fall des Neuassyrischen Reiches stellt einen der markantesten Wendepunkte in der Geschichte des Alten Orients dar. Bislang lagen aus Nordmesopotamien Nachrichten und archäologische Daten über die Zeit nach diesem Ereignis nur in spärlichem Umfang vor. Mit einer neuen, erdbefundorientierten stratigraphischen Auswertungsmethode sowie einer bauteilbezogenen Architekturanalyse wurden aus allen von 1992 bis 2010 ausgegrabenen Erd- und Architekturbefunden des „Roten Hauses“ eine Erdablagerungsgeschichte sowie eine Bau- und Besiedlungsentwicklung rekonstruiert. Die Nutzung des an dem im heutigen Nordostsyrien befindlichen Fundort Tall Šēḫ Ḥamad/Dūr-Katlimmu gelegenen, 85 Räume und 5 Innenhöfe umfassenden Gebäudes beginnt in der Zeit des assyrischen Königs Assurbanipal (668-631 v.Chr.) und reicht über die Ära des babylonischen Königs Nebukadnezar II. bis in die Mitte des 5. Jhs. v.Chr., die Phase der achämenidischen Vorherrschaft über den Vorderen Orient. Das Gebäude wurde kontinuierlich über den Fall des Neuassyrischen Reiches hinweg bewohnt, bevor es einer Brandzerstörung zum Opfer fiel. Danach machten die Menschen Teile des Gebäudes wieder bewohnbar und lebten fortan in den Ruinen der ehemaligen Eliteresidenz. Der Band von Florian Janoscha Kreppner und Jochen Schmid ist der Dokumentation und der systematischen Auswertung aller in der Ausgrabung erhobenen Erd- und Architekturbefunde gewidmet. Er beinhaltet die qualitative und quantitative Analyse der Erdbefunde und ihrer Formationsprozesse, die detaillierte Architekturanalyse des Bauwerks, die Fundkontextanalyse aller 750 Schriftfundfragmente sowie eine kontextbezogene Auswertung sämtlicher Holzkohlefunde.

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