Abstract
Die Addition von Carbenium-Ionen an CC-Doppelbindungen, ein Schlüsselschritt zahlreicher Synthesen in der Organischen und Makromolekularen Chemie, wird am Beispiel der Lewis-Säure-induzierten Umsetzungen von Alkylchloriden mit Alkenen mechanistisch analysiert. Stereochemische und kinetische Untersuchungen deuten einen wenig verbrückten, Produktähnlichen Übergangszustand an. Umlagerungen der im Additionsschritt erzeugten Carbenium-Ionen lassen sich durch Zusätze von Salzen mit nucleophilen Gegenionen zurückdrängen. Die Thermodynamik der Additionsreaktionen wird analysiert, und es wird gezeigt, unter welchen Voraussetzungen mit deren Umkehr, d.h. mit Grob-Fragmentierungen zu rechnen ist. Kinetische Untersuchungen über Struktureinflüsse auf die Reaktivität von Carbenium-Ionen und von Alkenen führen zu Mehrparameter-Gleichungen, die die Voraussage von Geschwindigkeitskonstanten ermöglichen. Reaktivitäts-Selektivitäts-Beziehungen über einen Reaktivitätsbereich von acht Zehnerpotenzen zeigen, daß die Struktur des Übergangszustands nur durch Substituenten-Variation in unmittelbarer Nähe des Reaktionszentrums verändert wird.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
---|---|
Fakultät: | Chemie und Pharmazie |
Themengebiete: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 540 Chemie |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-3885-9 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 3885 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 16. Mai 2008, 13:23 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 12:47 |