Logo Logo
Hilfe
Hilfe
Switch Language to English

Bussche, Hendrik van den; Niemann, Detlef; Kaduszkiewicz, Hanna; Schäfer, Ingmar; Koller, Daniela; Hansen, Heike; Scherer, Martin; Glaeske, Gerd und Schön, Gerhard (2013): Mit welchen chronischen Krankheiten ist eine Häufignutzung der vertragsärztlichen Versorgung in der älteren Bevölkerung assoziiert? Eine Analyse auf der Basis von GKV-Abrechnungsdaten. In: Zeitschrift für Evidenz, Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen (ZEFQ), Bd. 107, Nr. 7: S. 442-50

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Background

Frequent attenders utilise a high proportion of medical services and therefore produce relatively high costs. Questions of utility and adequacy and, also, about the reasons for high use arise. The authors report the results of a study on the association between morbidity of the elderly and various forms of frequent attendance in ambulatory medical care in Germany. Methods

The study is based on claims data of all policyholders aged 65 and over of a statutory health insurance company operating nationwide in Germany in 2004 (n = 123,224). Utilisation was analysed by the number of contacts with practices of physicians working in the ambulatory medical care sector and by the number of different practices contacted. Criteria for frequent attendance were ≥ 50 contacts with practices or contacts with ≥ 10 individual practices or ≥ 3 practices of the same discipline per year. We analysed prevalences and relative risks for frequent attendance for 46 chronic diseases. Results

Frequent attendance in ambulatory medical care among the elderly is related to both severe somatic and psychic diagnoses. Five chronic diseases showed the highest relative risks for all types of frequent attendance in general: urinary incontinence, anaemia, neuropathies, renal insufficiency, and cancer. Psychic syndromes mainly led to the utilisation of many different physicians. Conclusion

Frequent attendance in ambulatory medical care among the elderly is related to a large number of diseases, both somatic and psychic. Frequent attendance is a complex phenomenon which cannot be addressed by mono-dimensional approaches.

Abstract

Hintergrund: Häufignutzer nehmen einen überproportionalen Anteil an der Leistungen des Gesundheitswesens in Anspruch und verursachen somit relativ hohe Kosten. Dementsprechend stellen sich Fragen nach Nutzen und Angemessenheit sowie nach den morbiditären und persönlichen Korrelaten der Häufignutzung. Untersucht wurde, welche chronischen Krankheiten mit Varianten von Häufignutzung der vertragsärztlichen Versorgung durch die ältere Bevölkerung in Deutschland einhergehen. Methoden: Die Untersuchungspopulation umfasst alle Versicherten der Gmünder ErsatzKasse mit einem Alter ≥ 65 Jahren im Jahr 2004 (n=123.224). Die Inanspruchnahme wurde über die Zahl der Vertragsarztpraxiskontakte und der Zahl der verschiedenen kontaktierten Vertragsarztpraxen pro Jahr bestimmt. Kriterien für Häufignutzung waren ≥ 50 Praxiskontakte und/oder ≥ 10 unterschiedliche Praxen und/oder ≥ 3 Praxen der gleichen Fachrichtung pro Jahr. Berechnet wurden die Prävalenzen und die Relative Risiken für 46 chronische Krankheiten. Ergebnisse: Häufignutzung ist sowohl mit somatischen als auch mit psychischen Diagnosen assoziiert. Die fünf chronischen Krankheiten mit dem höchsten Relativen Risiko für Häufignutzung sind Harninkontinenz, Anämie, Neuropathien, Niereninsuffizienz und Krebs. Psychische oder psychisch mitbedingte Störungen führen eher zur Inanspruchnahme vieler verschiedener Vertragsarztpraxen. Schlussfolgerungen: Häufignutzung ist in der älteren Bevölkerung mit vielen verschiedenen Diagnosen assoziiert. Häufignutzung ist ein komplexes Geschehen, das nicht mit einfachen Maßnahmen beizukommen sein dürfte

Dokument bearbeiten Dokument bearbeiten