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Meegdenburg, Hilde van (2017): Nachfrage aus dem »Westen« trifft Arbeit aus dem »Süden«. PMSCs und der Einsatz von internationalen labour supply chains in der westlichen Kriegsführung. In: Zeitschrift für Friedens- und Konfliktforschung, Bd. 6, Nr. 2: S. 289-308

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Private Militär- und Sicherheitsunternehmen (PMSCs) haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt. Allerdings wurden sie bislang meist als Sicherheitsdienstleister angesehen und hinsichtlich ihrer Verantwortlichkeitsproblematik diskutiert. In diesem Essay beleuchte ich einen anderen, jedoch sehr wichtigen, Aspekt von PMSCs: Ihre Funktion als Arbeitsvermittler und die Bildung von internationalen Zuliefererketten von Arbeitskräften. Da die Nachfrage nach militärischen und unterstützenden Dienstleistungen größtenteils durch Arbeitskraft aus dem Globalen Süden sichergestellt wird, konzentriere ich mich auf zwei Aspekte: (1) die Rekrutierungspraktiken von PMSCs und die Nutzung des globalen Reservoirs von Arbeitskräften; sowie (2) die Beschäftigung und Arbeitsbedingungen von Drittstaatenangehörigen in Afghanistan und dem Irak. Um die Beschäftigung von Drittstaatenangehörigen durch PMSCs in einen breiteren Kontext zu stellen, gehe ich kurz auf die Globalisierung von Produktion und Arbeit im Allgemeinen ein und folgere anschließend, dass diese Entwicklungen die Verteilung der sozialen, physischen und wirtschaftlichen Kosten und Nutzen von Kriegen verändert.

Abstract

Over the years Private Military and Security Companies (PMSCs) have attracted much attention. So far, however, they have been regarded mainly as security providers and the debate on PMSCs mostly centred on accountability and responsibility questions. In this essay I want to highlight a different but very important function PMSCs fulfil: their function as labour suppliers and the establishment of international labour supply chains in support of Western warfare. Considering the demand for military and support services is largely met by labour from the Global South I will focus on two aspects of this development: (1) The recruitment practices of PMSCs and their exploitation of the global pool of labour; and (2) the employment of Third Country Nationals (TCNs) and the labour conditions in Afghanistan and Iraq. Moreover, to put the employment of TCNs in conflict zones in a broader context I briefly reflect on the globalisation of labour and production in general and conclude that this development changes distribution of the social, physical, and economic costs and benefits of the production of warfare.

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