
Abstract
Seit Mitte des achtzehnten Jahrhunderts tritt Ästhetik als eigenständige philosophische Disziplin hervor, in durchaus kritischer wie zugleich kompensatorischer Spannung zur neuzeitlich vorherrschenden Rationalität. Indem die Aufklärung universell Vernunft propagierte und Religion zum Vorurteil erklärte, wuchs der ästhetischen Erfahrung und ihrer Reflexion in bislang kaum bekannter Weise eigenständige Bedeutung zu. Normative Theorie des Schönen und der Künste konnte gleichwohl nicht auf Dauer die Hauptrolle spielen; eher demonstrierte sie, welch unangebrachte Überhöhung ästhetische Erfahrung von philosophischer Spekulation zu gewärtigen hat. Denker von Baumgarten und Kant bis zu Schopenhauer, Kierkegaard, Nietzsche und Dewey hatten demgegenüber aufzuzeigen, dass in menschlicher Sinnlichkeit als grundlegendem Unterscheidungsvermögen eine Dynamik angelegt ist, woraus ist im Gesamtzusammenhang menschlicher Selbstverständigung maßgeblich Orientierung zu schöpfen ist.
Item Type: | Monograph |
---|---|
Form of publication: | Publisher's Version |
Keywords: | Ästhetik; Ästhetische Erfahrung; Hermeneutik; Philosophische Anthropologie; Ethik |
Faculties: | Philosophy, Philosophy of Science and Religious Science |
Subjects: | 100 Philosophy and Psychology > 100 Philosophy |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-61871-1 |
ISBN: | 978-3-95925-113-6 (print) ; 978-3-95925-114-3 (online) |
Place of Publication: | München |
Language: | German |
Item ID: | 61871 |
Date Deposited: | 19. Aug 2019, 11:05 |
Last Modified: | 04. Nov 2020, 13:39 |