Abstract
Mehrere in letzter Zeit beobachtete Fälle eines ldquoplötzlichen Todesrdquo durch Kehlkopfveränderungen gaben Anlaß zur eingehenden Erörterung dieser Problematik, zumal im Institut für Rechtsmedizin der Universität München unter 10 747 Obduktionen in den Jahren 1949 bis 1970 nur 6 Fälle gefunden wurden. Nach einer kurzen Beschreibung des anatomischen Aufbaues vom Kehlkopf werden entsprechend der in der allgemeinen Pathologie benutzten Gliederung die 4 Faktoren angeführt, die ätiologisch Ursache eines Kehlkopfverschlusses sein können: 1. Fehlbildungen 2. Kreislaufstörungen 3. Entzündungen 4. Geschwulstbildungen. Jeder der genannten Faktoren wird gesondert erörtert und die Fälle aus unserem Beobachtungsgut ihnen entsprechend zugeordnet. Neben der Frage nach der rechtsmedizinischen Bedeutung derartiger Todesfälle wird die Schwierigkeit der Beurteilung mancher pathomorphologischer und feingeweblicher Befunde diskutiert. Gleichzeitig wird auf die oft leere Anamnese hingewiesen, so daß lebensrettende Maßnahmen, wie zum Beispiel die Notfalltracheotomie und anderes, gar nicht oder sehr spät einsetzen können. Abschließend wird die Problematik der forensischen Begutachtung diskutiert, die sich bei der Abgrenzung der Larynxzysten hinsichtlich ihrer Ätiologie ergibt. Hier ist die Abklärung eines Kausalzusammenhanges zu eventuell vorangegangenen Intubationen von besonderer Bedeutung.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Fakultät: | Medizin |
Themengebiete: | 600 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften > 610 Medizin und Gesundheit |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-6820-5 |
ISSN: | 0937-9827 |
Dokumenten ID: | 6820 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 24. Okt. 2008, 14:59 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 12:49 |