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Simmel, Stefan; Wurm, Simone; Drisch, Sabine; Woltmann, Alexander und Coenen, Michaela (April 2020): Prädiktion des Return to Work nach Polytrauma bei Patienten mit einem ISS von 25 und höher. In: Die Rehabilitation, Bd. 59, Nr. 2: S. 95-103

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

PURPOSE Survival rates after severe multiple trauma have continually increased in the last decades. Return to work (RTW) of persons affected by severe multiple trauma is important to assure their quality of life and social participation. Therefore, knowledge about aspects associated with RTW is essential for acute and rehabilitative care and treatment. Aim of the study is to analyze RTW in patients with multiple trauma and to identify predictors for RTW. METHODS To identify aspects that predict RTW, 84 patients in working age and with ISS \geq 25 were included in a mono-center study. Data were collected by using routine data of the German TraumaRegister DGU\circledR and POLO chart, a standardized patient-reported outcome assessed during follow-up. Bivariate analyses (Chi-Quadrat-test, Wilcoxon Mann-Whitney-test, t-test) were used to test for associations with RTW. Selected variables were included in a logistic regression model to predict RTW. RESULTS In total, 58% of patients returned to work during follow-up. Age, duration of treatment in ICU and time between admission and follow-up were selected as predictors for RTW. Self-reported general health was also crucial for RTW in patients, whereas pre-existing comorbidities or other stressful events do not contribute to the prediction of RTW. CONCLUSION RTW of patients with severe multiple trauma is determined by several factors. Older patients with low general health have problems to return to previous work. ZIEL DER STUDIE Die Überlebenschancen von Patienten auch mit schweren Polytraumata haben sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich verbessert. Mitentscheidend für die Lebensqualität und Teilhabe dieser Patienten ist eine Rückkehr in das Erwerbsleben (Return-to-work (RTW)). Die Kenntnis, welche Faktoren RTW beeinflussen, ist relevant für die medizinische und berufliche Rehabilitation nach schweren Verletzungen. Ziel der Studie ist es zu analysieren, wie der RTW polytraumatisierter Patienten ins Erwerbsleben gelingt und welche Faktoren als Prädiktoren einen Einfluss auf RTW haben. METHODIK Zur Bestimmung von Faktoren, die RTW vorhersagen, wurden in einer monozentrischen Studie von 84 Patienten im arbeitsfähigen Alter mit einem ISS von 25 oder höher Routinedaten aus dem Traumaregister der Klinik und im Follow-up Daten mittels des standardisierten Fragebogens POLO-Chart erfasst. Es wurden bivariate Analysen (Chi-Quadrat-Test, Wilcoxon Mann-Whitney-Test, t-Test) zum Zusammenhang mit RTW durchgeführt. Ausgewählte Variablen wurden in einem logistischen Regressionsmodell zur Prädiktion des RTW überprüft. ERGEBNISSE Insgesamt 58% der Patienten konnten in das Erwerbsleben zurückkehren. Das Alter, die Verweildauer auf der Intensivstation und der Zeitraum zwischen Entlassung aus der Klinik und der Befragung sind Prädiktoren für das RTW. Auch die Selbsteinschätzung des allgemeinen Gesundheitszustandes ist von entscheidender Bedeutung für die Rückkehr zur Arbeit, wohingegen in diesem Patientengut kein signifikanter Zusammenhang mit Vorerkrankungen oder als belastend erlebten Ereignissen bestand. SCHLUSSFOLGERUNG Das RTW von Patienten nach schwerem Polytrauma ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Besonders ältere Patienten, die ihren allgemeinen Gesundheitszustand als schlecht einschätzen, haben Probleme in das Erwerbsleben zurückzukehren.

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