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Stutz, Jonathan (2018): Konziliarismus im Zeitalter der Reformation. Die Konzilsschrift Enea Silvio Piccolominis in der Basler Erstausgabe. In: Theologische Zeitschrift (Basel), Bd. 74, Nr. 2: S. 189-214

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Das Konzil von Basel war Schauplatz heftiger Auseinandersetzungen zwischen Vertretern des Konziliarismus und römischer Kurie, die letztlich zum Bruch und zu einem neuen Schisma führten. Aus der Feder des italienischen Humanisten Enea Silvio Piccolomini ist uns ein Augenzeugenbericht überliefert, welcher dezidiert Partei für die konziliaristische Position ergreift und – auch bedingt durch den Wechsel Piccolominis zur kurialistischen Partei und seine Wahl zum Papst als Pius II. – erst am Anfang der 1520er Jahre in Basel an die Öffentlichkeit gelangte und zusammen mit anderen theologischen Schriften gedruckt wurde. Mit der Identifizierung des Kölner Humanisten Jakob Sobius als Initiator des Druckprojekts erscheint dabei ein Netzwerk von Gelehrten, die mit Hilfe des Druckwesens eine Reform der Kirche publizistisch unterstützen wollten. Das theologische Programm hinter diesem Projekt offenbart dabei Aspekte der frühen Reformationsgeschichte, die man aus der Perspektive ex quo als marginal beurteilen könnte, die zu ihrer Zeit aber für die Vielzahl von Anliegen und Hoffnungen und für die ungewisse Ausgangslage der noch jungen Reformationsgeschichte standen.

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