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Kühnisch, Jan; Standl, Marie; Hickel, Reinhard und Heinrich, Joachim (2021): Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH). Häufigkeit und mögliche Ursachen unter besonderer Berücksichtigung der Ergebnisse aus den Münchner Geburtskohorten GINIplus und LISA. In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, Bd. 64, Nr. 8: S. 924-930 [PDF, 1MB]

Abstract

After caries, molar incisor hypomineralisation (MIH)-also known as chalky teeth-is one the most common dental diseases in children and adolescents. In addition to aesthetic limitations, especially on the anterior teeth, hypersensitivities and enamel breakdowns on permanent molars are of functional importance. While the MIH prevalence rates range from ~10% to ~30% and is well described, the situation regarding aetiology is unsatisfactory. Although efforts have been made in the past to clarify the aetiology, no plausible reason is available so far. Aetiology research has to be judged as methodologically challenging, since it should ideally be embedded in prospectively planned birth cohort studies. The aim of this article is to summarize typical clinical characteristics of MIH, epidemiological findings and potential causes with special reference to the earlier published results from the two Munich birth cohort studies GINIplus and LISA. ZUSAMMENFASSUNG

Abstract

Die Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation (MIH) – mittlerweile auch bekannt unter dem Begriff der Kreidezähne – stellt heute neben der Karies eine häufige Erkrankung der Zähne im Kindes- und Jugendalter dar. Neben den ästhetischen Einschränkungen insbesondere an den Frontzähnen sind Hypersensibilitäten und Schmelzeinbrüche an bleibenden Molaren für die Betroffenen von funktioneller Bedeutung. Während die Häufigkeit der MIH in einer Größenordnung zwischen ~10 % und ~30 % liegt und gut beschrieben ist, stellt sich die Situation bezüglich der Ursachenforschung unbefriedigend dar. Obwohl in der Vergangenheit Anstrengungen zur Klärung der Ätiologie unternommen wurden, liegt bis in die Gegenwart keine plausible Ätiologiekette vor. Ursachenforschungen sind dabei als methodisch anspruchsvoll zu beurteilen, da diese optimalerweise in prospektiv geplante Geburtskohortenstudien eingebettet sein sollten, welche spätestens mit der Geburt beginnen. Ziel des vorliegenden Beitrages ist es, die klinische Charakteristik der MIH, Häufigkeiten und potenzielle Ursachen unter besonderer Berücksichtigung bereits publizierter Ergebnisse aus den beiden Münchner Geburtskohortenstudien GINIplus und LISA zusammenfassend darzustellen.

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