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Werkverzeichnis
Abstract
The artist Maria Catharina Prestel (also Mary Cathrine Prestel), who worked in collaboration with her husband Johann Gottlieb Prestel, had a remarkable success in Germany with the so-called „Prestel prints“. Both artists have devoted their work to the reproductive print after drawings by other artists of miscellaneous times, for example drawings of Durer, Raffael or Parmigianino, which they were able to „imitate in drawing manner pretty much as drawings themselfs“. The aim of this work was the reconstruction and analysis of the whole works of Maria Catharina Prestel. On the base of a complete catalogue of her prints, which was produced for the very first time, it was possible to prove that the artist has executed more than half of all facsimile-prints of the „illustrated books“ produced by her and her husband. It can be stated without any doubt that the Prestel had equal rights within the studio production. This fact was not to be taken for granted for female artists within the 18th century. The systematic analysis of single sheets allows to not only assess her technical abilities but also to give a representative overview of her reproductive prints both after drawings and after paintings, which she began to create after the separation from her husband and her move to London. The analysis of Prestel’s complete engraving work provides a valuable contribution to the research of female artists in Germany as well as to the research of reproductive prints in the 18th century.
Abstract
Die aus Nürnberg stammende Graphikerin Maria Catharina Prestel erlangte in Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann Johann Gottlieb Prestel durch die sog. „Presteldrucke“ einen hohen Bekanntheitsgrad. Beide Künstler widmeten sich der graphischen Reproduktion von Zeichnungen anderer Künstler aus verschiedenen Epochen, beispielsweise denen von Dürer, Raffael oder Parmigianino, die sie „in der Handzeichnungsmanier täuschend ähnlich“ nachzuahmen wussten. Erklärtes Ziel der Arbeit war die Rekonstruktion und Analyse des gesamten druckgraphischen Œuvres der Maria Catharina Prestel. Mit Hilfe eines erstmals erstellten Werkverzeichnisses konnte nachgewiesen werden, dass die Künstlerin bei den in Zusammenarbeit mit ihrem Ehemann erstellten Faksimile-Mappenwerken etwas mehr als die Hälfte aller Druckgraphiken ausführte. Somit kann von einer Gleichberechtigung innerhalb des Werkstattbetriebes gesprochen werden, was im 18. Jahrhundert für Künstlerinnen keine Selbstverständlichkeit darstellte. Des Weiteren konnten anhand einer systematischen Einzelblattanalyse nicht nur die technischen Fähigkeiten der Künstlerin beurteilt, sondern auch ein repräsentativer Überblick sowohl zu den Zeichnungsreproduktionen als auch zu den Gemäldereproduktionen, die sie nach der Trennung von ihrem Ehemann in London anfertigte, gegeben werden. Mit der exemplarischen Bearbeitung des gesamten Œuvres der Graphikerin Prestel konnte sowohl ein wichtiger Beitrag zur Künstlerinnenforschung in Deutschland, als auch zur Erforschung der Reproduktionsgraphik innerhalb des 18. Jahrhunderts geleistet werden.
Dokumententyp: | LMU München: Studienabschlussarbeit |
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Fakultät: | Geschichts- und Kunstwissenschaften > Ausgewählte Studienabschlussarbeiten |
Institut oder Departement: | Department Kunstwissenschaften |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-50-4 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 50 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 13. Apr. 2005 |
Letzte Änderungen: | 23. Dez. 2024 04:50 |