Abstract
Während die Pluralitätsfähigkeit seit langem zum Selbstverständnis der Religionspädagogik gehört (vgl. Kirchenamt 1994 u. 2014), stellt eine heterogenitätsfreundliche Religionspädagogik, die intersektionale Perspektiven nutzt und sich dabei auch der mit Heterogenität verbundenen Spannungsfelder bewusst ist, ein vergleichsweise junges Feld dar. Umso produktiver wurde jüngst der Heterogenitätsdiskurs bearbeitet (vgl. Grümme 2017, Grümme/Schlag/Ricken 2020; Knauth/Möller/Pithan 2020a). Wie wichtig das ist, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass das von Pluralität geprägte religionspädagogische Heterogenitätsverständnis kritischen Anfragen unterzogen wurde, u.a. dahingehend, dass die mit Heterogenität verbundenen Machtfragen und Abwertungsprozesse nicht ausreichend im Blick wären (vgl. Mecheril/Olalde 2020). Diese Gemengelage bildet den Ausgangspunkt des vorliegenden Aufsatzes, der die Forschungsfrage zu beantworten sucht, wie eine Religionspädagogik der Vielfalt auszugestalten ist, die die Heterogenitätskonstruktionen Disability, Religion und Migration intersektional und reifizierungssensibel bedenkt. Dazu wird zunächst die Religionspädagogik der Vielfalt kurz umrissen. Anschließend werden die Heterogenitätskonstruktionen Disability, Religion und Migration genauer untersucht, bevor die Intersektionalitäts- sowie Reifizierungsperspektive als Sensibilisierungskonzepte herangezogen werden. Abschließend werden Schlussfolgerungen für religionspädagogische Theoriebildung sowie Handlungsorientierung erörtert.
Dokumententyp: | Buchbeitrag |
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Fakultät: | Evangelische Theologie > Abteilung für Praktische Theologie |
Themengebiete: | 200 Religion > 200 Religion |
ISBN: | 978-3-7815-5937-0 ; 978-3-7815-2497-2 |
Ort: | Bad Heilbrunn |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 105849 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 22. Aug. 2023, 13:45 |
Letzte Änderungen: | 22. Aug. 2023, 13:45 |