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Wiedicke, Annemarie ORCID logoORCID: https://orcid.org/0000-0002-1890-9699 (2023): Nature, Nurture: Journalistische Responsibility Frames im Kontext von Depressionen. 7. Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Bielefeld, 2022. Reifegerste, Doreen; Kolip, Petra und Wagner, Anna (Hrsg.): In: Wer macht wen für Gesundheit (und Krankheit) verantwortlich? Beiträge zur Jahrestagung der Fachgruppe Gesundheitskommunikation 2022, Jahrbuch der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft Stuttgart: S. 1-10 [PDF, 712kB]

Abstract

Wie oder wem Menschen Verantwortung für die Entstehung von bzw. den Umgang mit Erkrankungen zuweisen, wird entscheidend durch die mediale Darstellung von Verantwortung mittels Responsibility Frames beeinflusst. Diese wiederum stehen in Zusammenhang mit den Vorstellungen der Journalist:innen hinsichtlich gesundheitlicher Verantwortung - den journalistischen Responsibility Frames. Neuere Studien zum Responsibility Framing von Gesundheitsthemen unterscheiden dabei mindestens drei Ebenen gesundheitlicher Verantwortung: Individuum, soziales Netzwerk und Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund widmet sich der vorliegende Beitrag der Frage, inwiefern Journalist:innen individuelle, netzwerkspezifische und gesellschaftliche Verantwortung für die Entstehung von und den Umgang mit Depressionen zuschreiben. Zur Beantwortung dieser Frage wurden 12 leitfadengestützte Interviews mit Journalist:innen, welche für den deutschsprachigen Raum regelmäßig über Gesundheitsthemen berichten, geführt. Die Ergebnisse zeigen zum einen, dass Journalist:innen - in Übereinstimmung mit der medizinischen Evidenz - sowohl die Entstehung als auch den Umgang mit Depressionen auf allen drei Ebenen gesundheitlicher Verantwortung verorten. Zum anderen wird deutlich, dass journalistische Responsibility Frames zu Depressionen stark durch den Hintergrund der Journalist:innen und insbesondere ihre Erfahrungen mit der Krankheit geprägt sind.

Abstract

Attributions of responsibility are heavily influenced by the portrayal of responsibility in media coverage which in turn is related to journalists' ideas about causal and treatment responsibilities in health, i.e., their journalist responsibility frames. Notably, current research on the responsibility framing of health issues differentiates between (at least) three levels of responsibility - the individual, its social network, and society at large. Against this backdrop, this paper addresses journalist responsibility frames with regards to depression. To answer this research interest, 12 qualitative interviews were conducted with journalists who regularly report on health topics in German-speaking countries. On the one hand, the results indicate that journalists attribute both causal and treatment responsibilities in depression to all three levels of responsibility. On the other hand, it becomes clear that journalist responsibility frames regarding depression are strongly influenced by journalists' background, especially their experiences with the illness as well as their training.

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