Abstract
Mit der Frage nach der Erkenntnis der Liebe möchte ich mich der verbreiteten, einfachen Gegenüberstellung von dem Wahn der Leidenschaften einerseits und der nüchternen Verstandeserkenntnis andererseits widersetzen. Ich trete für ein phänomenologisch angeleitetes Verständnis der liebenden Erkenntnis als Erkenntnis des Geliebten in seiner haecceitas ein. Der liebende Blick schaut meiner Ansicht nach den Geliebten in seinen Eigenschaften als diese besondere Person, die ihre Eigenschaften hat. Im Rückgriff auf Überlegungen der Dialogphilosophie trete ich dafür ein, dass das Liebesgeschehen selbst den Erkenntnisstatus der liebenden Schau begründet. Dabei ist die Liebe als dialogisch verfasste Gegenwart der Begegnung zu begreifen, die den Liebenden die Möglichkeit eröffnet, für einander als die Personen hervorzutreten, die ihre Eigenschaften haben, und einander damit zugleich als diese besonderen Personen zu erkennen.
Dokumententyp: | Konferenzbeitrag (Vortrag) |
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Fakultät: | Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft > XXII. Deutscher Kongress für Philosophie
Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft > XXII. Deutscher Kongress für Philosophie > Erkenntnistheorie |
Themengebiete: | 100 Philosophie und Psychologie > 100 Philosophie |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-12503-8 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 12503 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 23. Dez. 2011, 08:09 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 12:53 |