Abstract
Sprechen Interviewteilnehmer:innen von ›Kultur‹ stehen Forschende vor einem Dilemma: Auf der einen Seite verweist die Migrationsforschung mit überzeugenden Gründen auf die Gefahr, eine Verwendung des Kulturbegriffs könne zu essentalisierenden Zuschreibungen führen. Auf der anderen Seite ist ›Kultur‹ nach wie vor ein wichtiger Begriff, mit dem Menschen ihr alltägliches Leben deuten. Wie ist damit umzugehen? Vorliegender Beitrag schlägt vor, zwischen ›Kultur‹ als wissenschaftliche Kategorie, dem Konzept der (Selbst-)Kulturalisierung und ›Kultur‹ als wandelbares Deutungsmuster im Alltag der Menschen zu unterscheiden. Durch die Fokussierung auf Prozesse der (Selbst-)Kulturalisierung lässt sich die Bedeutung des Kulturbegriffs für die Alltagsdeutungen der Menschen ernst nehmen, zeitgleich aber auch die theoretischen Bedenken an der Begrifflichkeit und den dahinterstehenden Annahmen berücksichtigen.
| Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
|---|---|
| Publikationsform: | Publisher's Version |
| Keywords: | Geflüchtete; Syrien; Kultur; Kulturalisierung |
| Fakultät: | Kulturwissenschaften |
| Themengebiete: | 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaft, Soziologie |
| Sprache: | Deutsch |
| Dokumenten ID: | 130092 |
| Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 17. Dez. 2025 07:19 |
| Letzte Änderungen: | 17. Dez. 2025 07:19 |
