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Schneeweiß, Verena (2013): Perspektivenwechsel in der Bildungsethnologie. Ansätze und Ziele globalpolitischer Bildungsarbeit. Studien aus dem Münchner Institut für Ethnologie – Working papers in social and cultural anthropology, Vol. 6. München [PDF, 1MB]

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Abstract

Die vom ethnologischen Bildungsbegriff und vom pragmatischen Relativismus geprägte Bildungsethnologie versteht Bildung sowohl als Vermittlung von Fähigkeiten und Wissen als auch von Einstellungen. Angewandte ethnologische Bildungsarbeit möchte sich daher mit kultureller Vielfalt und Interkulturalität auseinandersetzen sowie verschiedene Perspektiven vermitteln. Das Instrument des Perspektivenwechsels ist dabei von zentraler Bedeutung, um einen Blick auf ‚das Andere’ zu gewinnen, Selbstreflexion zu fördern und Komplexität zu erkennen. Perspektivenwechsel dient nicht nur der Horizonterweiterung, sondern auch der Befähigung, komplexe globale Strukturen besser zu verstehen, eigene Standpunkte zu reflektieren und Handlungsoptionen auszuloten. Praxisorientierte Bildungsarbeit ermöglicht außerdem, gesellschaftliche Diskurse mitzugestalten und interdisziplinäre Brücken zu schlagen.

Die Arbeit von Verena Schneeweiß zeigt Zielsetzung und Didaktik ethnologischer Bildungskonzepte auf und diskutiert, wie Bildungsarbeit und Globalisierung miteinander in Verbindung gebracht werden. Dabei werden klassisch ethnologische Themen wie „Othering“ und Verfremdung von Perspektiven aufgegriffen und mit dem Feld der globalpolitisch-interkulturellen Pädagogik verknüpft. Gleichzeitig ist die Arbeit auch ein Plädoyer für eine interdisziplinär ausgerichtete Ethnologie, die eine gesellschaftskritische Funktion wahrnimmt.

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