Abstract
Die Wiederverwendbarkeit von bentonitgebundenem Formstoff ist begrenzt. Die Ursachen sind vielfältig. Eine Hauptursache liegt in der Abnahme der Bindefähigkeit der Tonminerale. Wird diese Abnahme ausschließlich durch Bedingungen in der industriellen Anwendung ausgelöst, wie zum Beispiel durch Totbrand oder Versalzung, oder könnte sie auch Folge einer inhärenten Eigenschaft der Tonminerale sein, nämlich einer Minderung der Reversibilität des Wasseraustausches schon bei Temperaturen unter 200 °C? Mit der Neutronenradiographie kann Wasser im Formstoff während einer Hitzeeinwirkung quantitativ und in Echtzeit detektiert werden. Untersuchungen mit reinen Quarz-Bentonit-Wasser-Mischungen zeigten nach vier Umläufen keine signifikante Abweichung der Wasserkinematik während der Hitzeeinwirkung. In Formstoffbereichen, die Temperaturen über 100 °C ausgesetzt waren, verlief die Wassergabe in den verschiedenen Proben vergleichbar. In den Bereichen, die unter 100 °C blieben, hing jedoch der momentane lokale Wassergehalt deutlich von der anfänglichen Feuchte des Formstoffs und von der Qualität der Durchmischung ab. Letztere beeinflusste wiederum deutlich die Ausprägung der Kondensationszone im Formstoff.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
---|---|
Publikationsform: | Publisher's Version |
Fakultät: | Geowissenschaften > Department für Geo- und Umweltwissenschaften > Kristallographie und Materialwissenschaft |
Themengebiete: | 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 530 Physik
500 Naturwissenschaften und Mathematik > 540 Chemie 500 Naturwissenschaften und Mathematik > 550 Geowissenschaften, Geologie |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-21814-5 |
ISSN: | 0016-9765 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 21814 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 22. Okt. 2014, 13:47 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 13:02 |