Abstract
Die vorliegende Ethnographie der Hochjagd in einem Bündner Bergdorf baut auf einer zweimonatigen Feldforschung im Spätsommer 2013 auf. In der Arbeit wird versucht, sich einem auf den ersten Blick vertrauten empirischen Phänomen anhand einer relationalen, anti-essenzialistischen Herangehensweise anzunähern, um es so in seiner ganzen Komplexität zu verstehen. Diesem Ansatz zufolge IST Jagd nicht, sondern sie WIRD. Durch die Identifikation und Analyse mehrerer Naturen, welche laufend performiert, aktualisiert, verändert und von den Akteuren mit- und gegeneinander ins Spiel gebracht werden, wird der prozesshafte und dynamische Charakter sowie die Vielschichtigkeit dieses sozialen Ereignisses hervorgehoben. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Betrachtung der interspezifischen Beziehungen menschlicher und nicht-menschlicher Akteure und deren Einfluss auf die multispefizische Landschaft, als welche die Jagd durch solch eine Perspektive gesehen werden kann. Gerade in der spezifischen Beschaffenheit der interspezifischen Beziehungen, welche von einer durchlässigen Grenze zwischen Menschen und Nicht-Menschen geprägt ist, liegt, so die These dieser Arbeit, die ‚Natur der Jagd‘, also die anti-essenzialistische Essenz des untersuchten Phänomens.
Dokumententyp: | Monographie |
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Fakultät: | Kulturwissenschaften > Department für Kulturwissenschaften und Altertumskunde > Ethnologie > Studien aus dem Münchner Institut für Ethnologie |
Themengebiete: | 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaft, Soziologie
300 Sozialwissenschaften > 330 Wirtschaft |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-24510-2 |
ISBN: | 978-3-945254-08-0 |
Ort: | München |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 24510 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 14. Apr. 2015, 08:15 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 13:06 |