Abstract
Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde vom Adel zunehmend gefordert, über gelehrtes Wissen zu verfügen, um seiner gesellschaftlichen Funktion gerecht zu werden. Der Adel reagierte, indem er die Gelehrsamkeit in seinen standesspezifischen Habitus integrierte. Er sah sich selbst als gelehrt an und inszenierte sich auch dementsprechend, wenn er beispielsweise Bibliotheken anlegte, die Herausgabe wissenschaftlicher Schriften förderte oder Gelehrte materiell unterstützte. Das Forschungsprojekt geht der Frage nach, welche Form das gelehrte Wissen beim Adel annahm und inwieweit Adlige dieses tatsächlich in ihr Selbstverständnis integrierten, oder ob es ihnen zur Ausübung standesspezifischer Funktionen genügte, öffentlich zu demonstrieren, dass sie über gelehrtes Wissen verfügten.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Fakultät: | Geschichts- und Kunstwissenschaften > Historisches Seminar |
Themengebiete: | 900 Geschichte und Geografie > 900 Geschichte |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-40863-1 |
Sprache: | Spanisch |
Dokumenten ID: | 40863 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 10. Okt. 2017, 07:46 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 13:17 |