Abstract
Werte und Normen werden als Teil des kulturellen Imaginären tradiert und in Sozialisationsprozessen individuell angeeignet. Medien spielen in der Konstruktion, Formung und Vermittlung von Werten eine große Rolle, da sie die Spannung zwischen der angenommenen Wirklichkeit und Idealen diskutieren und Räume des Möglichen eröffnen. Besonders Medien für Kinder, die Religion und religiöse Pluralität thematisieren, tragen zur Etablierung und Vermittlung von Werten bei, da sie sich in zweifacher Weise auf Normativität beziehen: Zum einen liegen der Konzeption von Kindermedien Vorstellungen davon zugrunde, was Kinder sind und sein sollen. Diese Modelle von Kindheit führen zu Annahmen davon, welche Vorstellungen, Leitbilder und Werte in Kindermedien tradiert werden sollen, damit ein demokratisches Zusammenleben gelingen kann. Zum anderen erfordert das Themenfeld der religiösen Pluralität die Diskussion und Aushandlung von Werten und Normen, da Religionen normative Vorstellungen umfassen, die in pluralen Gesellschaften aufeinandertreffen. Anhand einer vergleichenden Medienanalyse werden in diesem Beitrag normative Dimensionen, die mit der Repräsentation religiöser Pluralität in Kindermedien verbunden sind, herausgearbeitet und hinsichtlich der Sozialisation in der Kindheit diskutiert. Der Beitrag betont die Orientierungsleistung von Kindermedien in Sozialisationsprozessen und akzentuiert die Wechselwirkung der Entstehung und Tradierung von Werten und Normen.
Dokumententyp: | Vortrag |
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Keywords: | Werte; Normen; Kindheit; Religion; Religiöse Pluralität |
Fakultät: | Evangelische Theologie > Abteilung für Religionswissenschaft und Religionsgeschichte |
Themengebiete: | 200 Religion > 200 Religion
200 Religion > 290 Andere Religionen |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 93447 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 12. Okt. 2022, 11:12 |
Letzte Änderungen: | 12. Okt. 2022, 11:12 |