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Bender, Klaus und Richter, Andreas ORCID logoORCID: https://orcid.org/0000-0002-2588-4813 (2003): Optimales Vertragsdesign bei moralischem Risiko in der Rückversicherung. In: Zeitschrift für die gesamte Versicherungswissenschaft, Bd. 92, Nr. 3: S. 483-506

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Dieser Beitrag befasst sich mit der geeigneten Ausgestaltung von Risikoteilungsregeln in der Rückversicherung bei asymmetrischer Information hinsichtlich des Verhaltens des Erstversicherers. Letzterer hat üblicherweise massive unbeobachtbare Spielräume z. B. bei der Auswahl der von ihm versicherten Risiken, so dass ein typisches Problem moralischen Risikos entsteht. Es wird hier gezeigt, dass die Existenz von moralischem Risiko entscheidende Auswirkungen auf die Eigenschaften des im Rückversicherungsvertrag zu spezifizierenden Zusammenhangs zwischen Schaden und Entschädigung, der so genannten Rückversicherungsform, besitzt. Insbesondere stellt sich heraus, dass bei unbeobachtbarem Einfluss des Erstversicherers auf die Wahrscheinlichkeitsverteilung des Umfangs möglicher Ansprüche eine Pareto-optimale Entschädigungsfunktion an jeder Stelle flacher verläuft als bei vollständiger Information. Der Erstversicherer wird also an jeder marginalen Erhöhung des Schadens stärker beteiligt. Eine betragsmäßig fixierte Selbstbeteiligung in der Form einer so genannten Abzugsfranchise, die in der Literatur häufig als Lösungsansatz vorgeschlagen wird, erweist sich hingegen in diesem Zusammenhang nicht als geeignetes Instrument.

Abstract

This paper addresses the optimal design of risk sharing arrangements in reinsurance contracts with asymmetric information concerning the primary insurer’s behavior. The latter usually has significant unobservable discretions, for instance with respect to risk selection, implying a moral hazard problem. We show that the existence of moral hazard strongly affects the characteristics of the reinsurance indemnification rule, i. e. the connection between the level of losses and the indemnity, which is specified in the contract. For this analysis, a standard model framework from the theory of optimal reinsurance with perfect information is modified by the assumption that the primary insurer has unobservable control of the probability distribution of the extent of losses. In particular, the solution indicates that for this situation, a Pareto-optimal indemnity rule is less steep, and therefore the primary insurer’s share in a marginal increase of the loss is greater, compared to the case of complete information. A deductible, however, turns out not to be a suitable approach in this context.

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