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Wiedemann, Thomas (2018): Die Diskursanalyse als Verfahren einer sozialwissenschaftlichen Filmanalyse. In: Scheu, Andreas (Hrsg.): Auswertung qualitativer Daten. Wiesbaden: Springer Fachmedien. S. 177-189

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Der Beitrag zeigt, wie Foucaults diskurstheoretische Überlegungen für die Untersuchung von Spielfilmen und die Analyse der darin enthaltenen Konstruktionen sozialer Wirklichkeit herangezogen werden können. Ausgehend von der Annahme, dass Filme gesellschaftliche Machtverhältnisse zum Ausdruck bringen und somit auch die filmischen Realitätsangebote das Ergebnis der Auseinandersetzung um legitime Bedeutungen sind, verknüpft das hier vorgestellte Programm die geisteswissenschaftliche Filmanalyse mit dem von Foucault stammenden Konzept zur Untersuchung der diskursiven Formationsregeln von Texten. Plädiert wird damit für ein Vorgehen, das das wechselseitige Bedingungsverhältnis von Filminhalt und gesellschaftlichen Strukturen konsequent zu Ende denkt. Es wird ein theoretischer und methodischer Zugriff entwickelt, der den Prozess der Auswertung und Interpretation audiovisuellen Forschungsmaterials aus dem Bereich fiktionaler Unterhaltungsmedien strukturiert und nachvollziehbar macht (insbesondere mittels einer kategoriengeleiteten Analyse von Filmprotokollen). Dieser Zugriff wird schließlich am Beispiel des deutschen Spielfilms Kriegerin (Wnendt 2012) veranschaulicht. Auf diesem Weg soll das Medium Film für sozialwissenschaftliche Perspektiven und systematische Untersuchungsdesigns zugänglich gemacht werden.

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