Abstract
Dieser Beitrag versucht Antworten auf die Frage zu finden, wie die Digitalisierung die Bestimmung von Gemeinwohlbelangen durch die öffentliche Kommunikation verändert und welche Rolle Verantwortungsrelationen zwischen den beteiligten Akteuren dabei spielen. Wir gehen von der Feststellung aus, dass die Beschäftigung mit Sollenserwartungen (dazu gehören Verantwortung und Gemeinwohl) im kommunikationswissenschaftlichen Raum eher von untergeordneter Bedeutung ist. Zugleich nehmen wir an, dass die Dynamiken der Digitalisierung die Entwicklung neuer Systematiken für eine Ethik der digitalen Gesellschaft herausfordern. Auf dieser Grundlage erläutern wir die zentralen Begriffe und erarbeiten mögliche Ziele und Kriterien einer Erforschung des Themenfeldes. Auf disziplinärer Ebene wird eine Integration ethischer Analysen in die Kommunikationswissenschaft gefordert, die auch die Ausarbeitung einer digitalen Verantwortung beinhaltet. Auf gegenständlicher Ebene sollte das Ziel in ethischen Analysen der digitalen medial vermittelten, öffentlichen Kommunikation liegen. Die Analysen zielen darauf, in dem durch die Digitalisierung ausgelösten Medien- und Öffentlichkeitswandel Chancen und Risiken zu erkennen und Empfehlungen für institutionelle Lernprozesse zu geben, die auf wissenschaftlicher Analyse beruhen.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Fakultät: | Sozialwissenschaften > Kommunikationswissenschaft |
Themengebiete: | 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaft, Soziologie |
ISSN: | 0033-4006 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 108290 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 07. Dez. 2023, 06:27 |
Letzte Änderungen: | 07. Dez. 2023, 06:27 |