Logo Logo
Hilfe
Hilfe
Switch Language to English

Riesmeyer, Claudia ORCID logoORCID: https://orcid.org/0000-0001-9105-1628; Abel, Bernadette und Großmann, Annika (2019): Die Familie zählt = The family rules. Der Zusammenhang zwischen elterlicher Medienerziehung und Medienkritikfähigkeit Jugendlicher = The influence of parental education on adolescents’ media literacy. In: MedienPädagogik: Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung, Bd. 35: S. 74-96 [PDF, 440kB]

Abstract

Der Aufsatz untersucht den Zusammenhang zwischen der elterlichen Medienerziehung und der Medienkritikfähigkeit Jugendlicher. Basis sind je 28 qualitative Interviews mit einem Elternteil und ihren Kindern. Jugendliche nutzen soziale Netzwerke wie Instagram extensiv, ihre Eltern hingegen deutlich seltener. Dennoch sind sie erste Instanz der Mediensozialisation. Sie sollen Normen für die Mediennutzung vermitteln und über Chancen und Risiken aufklären. Instagram erfüllt den Wunsch Jugendlicher nach der sozialen Interaktion mit anderen bzw. die Teilhabe am Leben anderer, die Dokumentation des alltäglichen Lebens sowie die Möglichkeit zum Selbstausdruck durch seine visuelle Charakteristik. Der Aufsatz erarbeitet eine Typologie der Jugendlichen in Abhängigkeit der Medienerziehung und verdeutlicht deren Relevanz für die Medienkritikfähigkeit. Die Dimensionen elterlicher (Medien)erziehung Wärme und Kontrolle prägen diese Fähigkeit. Je höher die Wärme der Erziehung, desto höher ist die Medienkritikfähigkeit der Kinder. Der Einfluss der Kontrolle ist weniger deutlich. Sie ist bis zu einem gewissen Grad vorteilhaft und hilft den Kindern. Wird sie zu stark, entfaltet die Kontrolle ein eher negatives Potenzial, das die Medienkompetenz Jugendlicher hemmt.

Abstract

The paper examines the relationship between parenting styles concerning media and the ability of young people to criticize media. It is based on 28 qualitative interviews with each parent and their children. Young people use social networks such as Instagram extensively, while their parents use them much less often. Nevertheless, they are the first instance of media socialization. They should communicate norms for media use and inform about opportunities and risks. Instagram fulfils adolescents' desire for social interaction with others or participation in the life of others, documentation of everyday life and the possibility of self-expression through its visual characteristics. The paper develops a typology of young people depending on parenting styles and illustrates their relevance for media criticism. The dimensions of parenting styles heat and control characterize this ability. The higher the warmth of parenting, the higher the children's ability to criticize the media. The influence of control is less clear. It is advantageous to a certain degree and helps the children. If it becomes too strong, control unfolds a rather negative potential that inhibits young people's media literacy

Dokument bearbeiten Dokument bearbeiten