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Vinken, Barbara (2021): Vanitas vanitatum. Die Modeentwürfe Alexander McQueens. In: Benthien, Claudia; Schmidt, Antje und Wobbeler, Christian (Hrsg.): Vanitas und Gesellschaft. Berlin ; Boston: De Gruyter. S. 127-147

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Mode gilt dem gesunden Menschenverstand als Inbegriff der Eitelkeit derWelt, als oberflächlich blendendes Phänomen, das nur dem schönen Schein frönt.Im Widerspruch zu diesem Gemeinplatz steht das Schaffen des britischen Modede-signers Alexander McQueen ganz im Zeichen der Vanitas: Das Hässliche, Ekelhaftewird nicht ausgestoßen, sondern in das Zentrum seiner Arbeit gerückt, die klassi-sche Gegenüberstellung von eitlem, irdischem Trug und Vergänglichkeit und gött-lich ewig unwandelbare Wahrheit verweigert, weil doch gerade die Wahrheit allenSeins seine Vergänglichkeit, sein Wandel zum Tod ist. Gegen den gemeinen Sinndient Mode gerade nicht als frivoler Trug, sie wird hier zu einem erkenntnistheoreti-schen Medium, das‚eitel‘die Eitelkeit alles Irdischen vor Augen führt.

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