Abstract
Mode gilt dem gesunden Menschenverstand als Inbegriff der Eitelkeit derWelt, als oberflächlich blendendes Phänomen, das nur dem schönen Schein frönt.Im Widerspruch zu diesem Gemeinplatz steht das Schaffen des britischen Modede-signers Alexander McQueen ganz im Zeichen der Vanitas: Das Hässliche, Ekelhaftewird nicht ausgestoßen, sondern in das Zentrum seiner Arbeit gerückt, die klassi-sche Gegenüberstellung von eitlem, irdischem Trug und Vergänglichkeit und gött-lich ewig unwandelbare Wahrheit verweigert, weil doch gerade die Wahrheit allenSeins seine Vergänglichkeit, sein Wandel zum Tod ist. Gegen den gemeinen Sinndient Mode gerade nicht als frivoler Trug, sie wird hier zu einem erkenntnistheoreti-schen Medium, das‚eitel‘die Eitelkeit alles Irdischen vor Augen führt.
Dokumententyp: | Buchbeitrag |
---|---|
Fakultät: | Sprach- und Literaturwissenschaften > Department 2 > Romanische Philologie |
Themengebiete: | 400 Sprache > 440 Französisch, romanische Sprachen allgemein |
ISBN: | 978-3-11-071601-6 ; 978-3-11-071605-4 ; 978-3-11-071595-8 |
Ort: | Berlin ; Boston |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 125664 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 19. Mai 2025 07:17 |
Letzte Änderungen: | 19. Mai 2025 07:17 |