Abstract
Die Fragebogenforschung belegt anhand zahlreicher Befunde, dass Respondenten formale Eigenschaften des Fragebogens heranziehen um ihre Antworten zu bilden. Der Forschungsfokus wurde hierbei überwiegend auf geschlossene Frageformate (z.B. Ratingskalen) gelegt; offene Frageformate, die insbesondere bei explorativen Fragestellungen und freien Meinungsäußerungen verwendet werden, wurden bislang kaum unter dieser Perspektive analysiert. Zwei experimentelle Fragebogenstudien untersuchen daher, wie bei freien Antworten auf eine Frage das Antwortverhalten durch unterschiedliche Zeilenvorgaben verändert wird. Es zeigt sich bei beiden Studien, dass mit steigender Zeilenvorgabe die Anzahl der zur Beantwortung gegebenen Wörter und Sätze steigt. Eine weitere Analyse vielzeiliger Antwortversionen und ein Vergleich mit einer Fragebogenversion ohne Zeilenvorgaben weisen auf eine Sättigungsgrenze und damit auf ein Optimum der angegebenen Zeilen hin. Implikationen für die Fragebogengestaltung werden diskutiert.
Dokumententyp: | Konferenzbeitrag () |
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Titel des Journals: | Kerzel, D., Franz, V. & Gegenfurtner, K. (Hrsg.). (2004). Experimentelle Psychologie. Beiträge zur 46. Tagung experimentell arbeitender Psychologen. Lengerich: Pabst Science Publishers. |
Keywords: | Fragebogenforschung, Fragebogendesign, open-ended questions, offene Frageformate, Fragebogen, Antwortverhalten, Zeilenvorgabe, Fragebogengestaltung |
Fakultät: | Psychologie und Pädagogik > Department Psychologie > Allgemeine Psychologie II
Psychologie und Pädagogik > Department Psychologie > Allgemeine Psychologie II > Tagungsbeiträge |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-1775-8 |
Ort: | Lengerich |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 1775 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 21. Apr. 2007 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 12:45 |