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Schönewolf, Carolin (25. Januar 2015): Leben in der Blase. Die Arbeits- und Lebenswelt von Saisonarbeiter/innen in einem Tiroler Alpendorf am Beispiel der Skilehrer und Skilehrerinnen. Masterarbeit, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München. [PDF, 4MB]

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Abstract

The ethnographic study aims to reconstruct the experience of seasonal work and the lifeworld of the members. The lifeworld of the seasonal workers was explored using the example of ski instructors in Sankt Anton am Arlberg in Austria. The data, which was collected in the winter season of 2014/15, is a combination of participant observation, interviews and visual data. The members describe their lifeworld as isolated (“a bubble”) from the rest of society and as an alternative to traditional path through life and classical course of education. The entrance to this lifeworld is preceded by an individualisation whereby the participants left structural standards and expectations from their particular origin. Once they joined the lifeworld of sea-sonal workers in Sankt Anton, they experience the belonging to an alternative community. The community dissolves at the end of the winter season. Despite the usual focus of studies of posttraditional communities in urban spaces, the community of St. Anton can nevertheless be conceptualized as a posttraditional community even though it is located in a rural area. The research in this field points out the necessity to conceptualize alternative lifestyles and com-munities far away from urban areas and beyond national borders.

Abstract

Die lebensweltliche Ethnographie versucht, das Erleben der saisonalen Arbeit und die sich daraus ergebende Lebenswelt der Mitglieder zu rekonstruieren. Im Ort des Geschehens Sankt Anton am Arlberg in Österreich wurde die Lebenswelt der Saisonarbeiter/innen beispielhaft anhand der Skilehrer/innen untersucht. Die in der Wintersaison 2014/15 erhobenen Daten setzen sich aus teilnehmender Beobachtung, Interviews und visuellen Daten zusammen. Es zeichnet sich ein Bild einer von den Mitgliedern als isoliert wahrgenommen Lebenswelt (als eine „Blase“), die dem klassischen Lebens- und Bildungsweg gegenüber gestellt wird. Dem Eintritt in diese Lebenswelt geht zumeist eine Individualisierung aus strukturellen Vorgaben und Erwartungen in der jeweiligen Heimat voraus, welche von einer Vergemeinschaftung mit anderen Saisonarbeiter/innen in Sankt Anton gefolgt wird. Die Gemeinschaft löst sich nach Ende der Saison wieder auf. Trotz des ländlichen geographischen Raumes konnte die Form der Vergemeinschaftung, entgegen der gängigen Verortung in urbanen Räumen, als eine post-traditionale Gemeinschaft identifiziert werden. Die Forschung weist auf die Notwendigkeit hin, alternative Lebensformen und Formen der Vergemeinschaftung fern ab von urbanen Räumen und unabhängig von nationalen Grenzen zu denken.

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