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Unger, Hella von ORCID logoORCID: https://orcid.org/0000-0001-7071-1359; Odukoya, Dennis und Scott, Penelope ORCID logoORCID: https://orcid.org/0000-0002-7570-1181 (2016): Kategorisierung als diskursive Praktik. Die Erfindung der „Ausländer-Tuberkulose“. In: Bosancic, Sasa und Keller, Reiner (Hrsg.): Perspektiven wissenssoziologischer Diskursforschung. Theorie und Praxis der Diskursforschung, Wiesbaden: Springer VS. S. 157-176

Volltext auf 'Open Access LMU' nicht verfügbar.

Abstract

Das Deutsche Zentralkomitee zur Bekämpfung der Tuberkulose (DZK) wurde 1895 gegründet – zu einer Zeit, so die Selbstdarstellung der Einrichtung, als „die Tuberkulose eine Volkskrankheit war und jeder vierte berufstätige Mann an Tuberkulose verstarb“ (DZK Website 2014). Die Bakteriologie erlebte in der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert eine ausgeprägte Blüte: Nachdem Robert Koch 1882 das Bakterium entdeckte, das die Tuberkulose verursacht, wurden vielfältige, staatlich geförderte Maßnahmen umgesetzt und Strukturen (wie das DZK) geschaffen, um den Bakterien ‘den Kampf zu erklären’. Die Bakteriologie etablierte sich rasch als eigenes Forschungsgebiet und wurde zur medizinischen Leitwissenschaft und zum gesundheitspolitischen Orientierungspunkt des Kaiserreichs (Berger 2010).

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