Abstract
Im Internet interagiert oft eine Vielzahl von Akteuren im öffentlichen Raum. Vor allem in den sozialen Medien lassen sich weitläufige, einander kreuzende Interaktions- und Diffusionssequenzen beobachten. Diese Phänomene weichen deutlich vom Modell der Massenkommunikation ab, mit dem die Kommunikationswissenschaft bisher ihren Fachgegenstand bestimmt. Hier wird vorgeschlagen, an die Massen- und die Komplexitätstheorie anzuknüpfen, um die Varianz von Kollektivphänomenen in verschiedenen Kontexten zu erschließen. Aufbauend auf die ins 19. Jahrhundert zurückreichende Massentheorie lassen sich additive, disperse und kopräsente Kollektive unterscheiden. Mit Hilfe der Komplexitätstheorie können die Vielzahl und Vielfalt der Elemente und Relationen, Selbstorganisation und adaptives Handeln der Teilnehmer sowie Eigendynamik und Emergenz der Prozesse in der öffentlichen Kommunikation mit einer großen Zahl von Teilnehmern erfasst werden. Diskutiert wird die Möglichkeit der Adaption beider Theorien in der Kommunikationswissenschaft.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Fakultät: | Sozialwissenschaften > Kommunikationswissenschaft |
Themengebiete: | 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaft, Soziologie |
ISSN: | 1615-634X ; 1615-634X |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 42859 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 31. Mrz. 2018, 20:56 |
Letzte Änderungen: | 04. Nov. 2020, 13:18 |