Abstract
Die Grundlage dieser Arbeit bildet die Beobachtung, dass sich in etwa zeitgleich, zwischen 1910 u. 1920, die Künstler Gino Severini, Theo van Doesburg und Man Ray intensiv mit zeitgenössischem Tanz als Motiv in ihrer Malerei auseinander setzten. In einem ersten Teil deckt die Untersuchung die Vorbildfunktion des modernen Tanzes für die frühe, auf die Ideologie des Futurismus aufbauende, bildnerische Avantgarde auf. Das Bestreben Bewegung im zweidimensionalen Medium darzustellen, das Zusammenspiel von Systemik und Ausdruck im Tanz, seine Kapazität zur Überwindung gesellschaftlicher Grenzen und die frühe Gegenstandslosigkeit im Ausdruckstanz spielten dabei tragende Rollen. In einem zweiten Teil wird ausgeführt, wie die Künstler, ausgehend von der Thematik Tanz, zu abstrakten Gestaltungsweisen fanden. Hierbei wird anhand von Bildanalysen aufgedeckt, dass die drei Künstler grundverschiedene "Konzepte" von Abstraktion vertraten, welche auch die gesamte avantgardistische Kunst unterteilen: das Primat des künstlerischen Ausdrucks, die Konstruktion geistiger "Realität" und die In-Frage-Stellung des Mediums.
Dokumententyp: | LMU München: Studienabschlussarbeit |
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Fakultät: | Geschichts- und Kunstwissenschaften > Ausgewählte Studienabschlussarbeiten |
Institut oder Departement: | Department Kunstwissenschaften |
Themengebiete: | 700 Künste und Unterhaltung > 700 Künste
700 Künste und Unterhaltung > 750 Malerei |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-513-2 |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 513 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 13. Apr. 2005 |
Letzte Änderungen: | 13. Nov. 2024 20:24 |