
Abstract
Der Beitrag zeigt, wie in der deutschsprachigen Literatur der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zwei sehr unterschiedliche Motivkomplexe, Pygmalion und Blaubart, als poetologische Reflexionsfiguren miteinander verknüpft werden, auch bzw. gerade weil sie als solche antagonistisch angelegt sind: Während das Generationsprinzip des Pygmalion die Verlebendigung des (weiblich kodierten) Kunstwerks in ganzheitlicher Gestalt impliziert, kann Blaubarts Blutkammer, in der die toten Frauen aufbewahrt werden, als musealer Raum begriffen werden; die toten (zerstückelten) Frauen erscheinen als ‚Ausstellungsstücke‘ seiner Kunst zu töten. Am Beispiel von F.W. Hackländers und E. Marlitts Blaubart-Erzählungen wird gezeigt, daß und wie in diese Verknüpfung der Autorschaftskonzepte die Differenz von Kunst und Unterhaltung eingeschrieben wird.
Item Type: | Journal article |
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Form of publication: | Publisher's Version |
Faculties: | Languages and Literatures > Department 1 > German Studies |
Subjects: | 800 Literature > 830 German and related literatures |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-59519-4 |
ISSN: | 0014-6242 |
Alliance/National Licence: | This publication is with permission of the rights owner freely accessible due to an Alliance licence and a national licence (funded by the DFG, German Research Foundation) respectively. |
Language: | German |
Item ID: | 59519 |
Date Deposited: | 10. Dec 2018, 16:39 |
Last Modified: | 04. Nov 2020, 13:38 |