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Möller, Horst (2015): Die Bayerische Vereinsbank zwischen Resistenz und Gleichschaltung 1933–1945. In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Vol. 63, No. 1: pp. 1-32 [PDF, 182kB]

Abstract

Die Forschung hat bisher vor allem die Großbanken im Nationalsozialismus ins Visier genommen. Sparkassen und Regionalbanken wurden dagegen weitgehend ignoriert, obwohl sie auch damals beträchtliche Teile des Geldgeschäftes abwickelten. Horst Möller, der langjährige Direktor des Instituts für Zeitgeschichte, beschreitet mit seiner Untersuchung der Bayerischen Vereinsbank 1933 bis 1945 ganz neue Wege. Das Ergebnis ist frappierend: Der Bayerischen Vereinsbank, einer der größten bayerischen Regionalbanken, gelang es bemerkenswert lange, ihre Autonomie weitgehend zu bewahren und sich dem Gleichschaltungsdruck des NS-Regimes zu entziehen. Maßgebend dafür waren bis 1938 der Ruhrindustrielle Paul Reusch und die jüdische Mendelssohn-Bank, die als Minderheitsaktionäre Klima und Kultur der Bank mitprägten, und nach ihrer Verdrängung couragierte Bankfachleute, die noch im Krieg auf ein gewisses Maß an Eigenständigkeit pochten - nicht erfolglos, wie Horst Möller zeigen kann.

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