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Bornemann, Stefan (September 2005): Spillovers in Vocational Training. An Analysis of Incentive Schemes. Münchener Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge (VWL) 2005-15 [PDF, 337kB]

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Abstract

The German apprenticeship system is often considered a role model for vocational education. Its influence on economic growth and technological progress through the provision of human capital to the workforce is widely acknowledged. But recent declines in the number of apprenticeships have led to increasing unrest among policy makers. To counter this development, the government is considering to introduce a training levy scheme that collects training levies from non-training firms in order to subsidize apprenticeship training ("Ausbildungsplatzabgabe"). Such training levy schemes already exist in several industrialized countries and even in some sectors in Germany. Yet, economists differ greatly in opinion about this policy. More surprisingly, however, a general economic analysis of this policy instrument is still lacking. Recent contributions have relied on rather qualitative and partial analyses. This paper aims at closing this gap. Following the training literature, we use a simple oligopsonistic labor market model. Such a setting allows to explain why firms provide and (at least partially) finance general vocational training. Moreover, it can demonstrate that a positive externality arises as other firms benefit from vocational training through poaching. In principle, the Pigouvian prescription of a subsidy scheme financed by a non-distortionary tax could restore the social optimum. The proposed training levy scheme, by contrast, is a particular scheme that links subsidies and levies. This paper unveils that it basically corresponds to a uniform subsidy on apprenticeship training that is financed by a distortionary tax on labor. We show that introducing such a levy scheme can entail ambiguous repercussions on general welfare.

Abstract

Das duale Ausbildungssystem in Deutschland gilt vielen Ländern als Vorbild für die berufliche Bildung. Es dient einem großen Teil der Bevölkerung zum Aufbau von Humankapital. Der Einfluss auf Wirtschaftswachstum und technischen Fortschritt ist weithin anerkannt. Der beobachtbare Rückgang der Ausbildungsplätze und Ausbildungsbereitschaft gibt jedoch zunehmend Anlass zur Beunruhigung. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bestehen seit längerem Überlegungen für die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe. Sie soll einen finanziellen Ausgleich für Ausbildungsunternehmen schaffen und zugleich Nicht-Ausbildungsunternehmen zu eigener Ausbildung ermuntern. Anreizsysteme für betriebliche Bildung bestehen bereits in einer Reihe anderer Industriestaaten und sogar in einigen Sektoren in Deutschland. Unter Ökonomen ist das Vorhaben einer Ausbildungsplatzabgabe jedoch umstritten. Überraschenderweise besteht jedoch keine allgemeine Analyse dieses Politikvorschlags. Bestehende Analysen sind eher qualitativ und partialanalytisch. Dieser Beitrag versucht diese Lücke zu schließen. Im Anschluss an die jüngere Humankapitalliteratur wird hier ein einfaches Modell betrieblicher Ausbildung in friktionellen Arbeitsmärkten vorschlagen. In einem solchen Rahmen werden Unternehmen allgemeine Ausbildung bereitstellen und zumindest partiell finanzieren. Zugleich lässt sich ein positiver externer Effekt aufzeigen, der aufgrund von Abwerbung ("Poaching") von ausgebildeten Mitarbeitern entsteht. Grundsätzlich könnte eine ideale Pigou-Subvention das soziale Optimum wiederherstellen. Dagegen stellt die vorgeschlagene Ausbildungsabgabe ein bestimmtes Steuer-Subventions-Verfahren dar. Mit diesem Instrument erfährt Ausbildung eine Einheitssubvention, während aktuelle Beschäftigung besteuert wird. Es kann gezeigt werden, dass ungeachtet des positiven externen Effekts die Einführung einer Ausbildungsplatzabgabe nicht zwingend wohlfahrtssteigernd ist.

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