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Huttner, Lena-Marie (17. Juni 2019): Zu mentalen Konzepten im Bilingualismus. Masterarbeit, Fakultät für Sprach- und Literaturwissenschaften, Ludwig-Maximilians-Universität München. [PDF, 3MB]

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Abstract

Menschen die bilingual aufwachsen, müssen zwei oder mehr Bedeutungssysteme erwerben und aushandeln. Dabei stellt sich die Frage, wie die Konzepte bilingualer Sprecher entstehen und interagieren. Um diese Frage zu beantworten werden Bilingualismus und Konzepte in vorliegender Arbeit zunächst von theoretischer Seite betrachtet. Bilingualismus wird hierbei als der Erwerb zweier Erstsprachen im Kindesalter definiert. Konzepte stellen, als multimodale sensomotorische Repräsentationen, einen Teil der nicht-sprachlichen Kognition und des Denkens dar. Der Erwerb bilingualer Konzepte gestaltet sich dabei anders als der Erwerb des Vokabulars einer Fremdsprache. Demnach muss sich auch die konzeptuelle Organisation unterscheiden. Monolingual-sprachvergleichende Studien lassen vermuten, dass die konzeptuelle Ähnlichkeit der Wörter mit steigendem Abstraktionsgrad abnimmt. Um den Zusammenhang von Sprache und konzeptuellen Denken im Bilingualismus experimentell zu untersuchen, bewerteten spanisch-deutsch Bilinguale 15 übersetzungsgleiche Begriffe unterschiedlichen Abstraktionsgrades auf einem semantischen Differenzial. Eine später erlernte Fremdsprache, Englisch, wird ebenfalls in die Umfrage aufgenommen. Die Auswertung zeigt, dass sich abstrakte Begriffe am ähnlichsten sind, während konkrete Begriffe in ihrer konzeptuellen Ähnlichkeit weiter auseinander liegen. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Lexika monolingualer und bilingualer Sprecher nicht zu vergleichen sind. Das bilinguale mentale Lexikon bildet damit eine eigene, vollkommene Entität und unterscheidet sich vom monolingualen mentalen Lexikon.

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