Abstract
Der Beitrag würdigt, zu seinem hundertsten Geburtstag, den amerikanischen Soziologen C. Wright Mills – und dessen Eintreten für soziologische Phantasie. Darunter verstand Mills eine Soziologie, die die konstitutive Verbindung zwischen »privaten Schwierigkeiten« und »öffentlichen Problemen« herzustellen sucht. Soziologische Phantasie in diesem Sinne würde heute beispielsweise bedeuten, die gegenwärtig gesellschaftlich verbreitete Angst vor dem »Fremden« mit der Krise der herrschenden Vergesellschaftungsform in Verbindung zu bringen: Mit dem Ende der Wachstums-Wohlfahrts-Wirtschaftskraft-Erzählung der europäischen und amerikanischen Nachkriegszeit – und mit der dunklen Ahnung der Leute, dass unerwünschte Migrant*innen nur die Vorboten einer radikal veränderten gesellschaftlichen Zukunft sind.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Fakultät: | Sozialwissenschaften > Department: Institut für Soziologie |
Themengebiete: | 300 Sozialwissenschaften > 300 Sozialwissenschaft, Soziologie |
ISSN: | 1862-2550, 0340-918X |
Sprache: | Deutsch |
Dokumenten ID: | 75297 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 15. Mrz. 2021, 06:18 |
Letzte Änderungen: | 15. Mrz. 2021, 06:18 |