Abstract
Das Feld der Alphabetisierung und Grundbildung Erwachsener nimmt einen zentralen Stellenwert in der Förderung gesellschaftlicher Partizipation von vulnerablen Gruppen ein. Die Covid-19 Pandemie bringt neue Transformationsprozesse mit sich, die sich auch auf die Risikofaktoren von Drop-out (Abbruch) in der Alphabetisierung und Grundbildung auswirken. Drop-out kann als Verstärker sozialer Ungleichheit beforscht werden, was insbesondere im Kontext pandemiebedingter Lernbedingungen an neuer Relevanz gewinnt. So werden in diesem Beitrag die pandemiebedingten Herausforderungen für das Feld mit besonderer Berücksichtigung von Drop-out herausgearbeitet. Anhand eines mehrstufigen Analyseverfahrens (Expert:inneninterviews & narratives Review) kann gezeigt werden, dass „Medienkompetenz und Medienzugang“, „Kontinuität und Kursstruktur“ sowie „Vertrauen und Kursbindung“ zwar als bereits bekannte Risikofaktoren für Drop-out gelten, jedoch vor dem Hintergrund pandemiebedingt veränderter Strukturen eine gestiegene Bedeutung bekommen. Pandemiebedingte Transformationsprozesse wirken wie ein Brennglas auf bereits bestehende Problemlagen im Feld der Alphabetisierung und Grundbildung. Somit kommt der pädagogischen Aufgabe der entsprechenden Gestaltung von unvorhersehbaren Veränderungen eine besondere Bedeutung zu, um der Verschärfung sozialer Ungleichheiten entgegenzuwirken.
Dokumententyp: | Zeitschriftenartikel |
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Fakultät: | Psychologie und Pädagogik > Department Pädagogik und Rehabilitation |
Themengebiete: | 300 Sozialwissenschaften > 370 Bildung und Erziehung |
URN: | urn:nbn:de:bvb:19-epub-105767-9 |
ISSN: | 2190-6890 |
Sprache: | Englisch |
Dokumenten ID: | 105767 |
Datum der Veröffentlichung auf Open Access LMU: | 16. Aug. 2023, 08:29 |
Letzte Änderungen: | 04. Jan. 2024, 12:12 |
DFG: | Gefördert durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - 491502892 |