Abstract
Leben, Werk und Wirkung der im mährischen Witkowitz (heute: Vítkovice/Ostrava, Tschechien) geborenen Schriftstellerin, Journalistin und Musikerin Ilse Weber (1903–1944) sind unauslöschlich mit der Shoa verbunden, deren Opfer sie wurde. Während Webers im Ghetto Theresienstadt entstandene Lieder und Gedichte posthum berühmt wurden, gerieten die bereits 1928 und 1929 unter ihrem Mädchennamen Herlinger veröffentlichten Erzählungen „Jüdische Kindermärchen“ und „Die Geschichten um Mendel Rosenbusch“, das kleine Bühnenspiel „Der blaue Prinz“ sowie der 1935 erschienene Erzählband „Das Trittrollerwettrennen“ in Vergessenheit. Als bedeutende Zeugnisse der deutschsprachig-jüdischen Kinderliteratur und verschlüsselte Botschaften eines unlösbaren kulturellen Identitätskonflikts richten sie sich heute vor allem an eine erwachsene, historisch und literarisch interessierte Leserschaft.
Ergänzt durch eine biographische Einleitung des Herausgebers Wolfgang Rathert, ein vertiefendes Nachwort der Literaturwissenschaftlerin Theresia Dingelmaier und ein ausführliches Glossar werden Webers Texte hier erstmals gemeinsam in einem Band wiederveröffentlicht.
Item Type: | Editorship |
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Faculties: | History and Art History > Department of Art History > Musicology |
Subjects: | 700 Arts and recreation > 780 Music |
ISBN: | 978-3-95565-589-1 |
Place of Publication: | Leipzig |
Language: | German |
Item ID: | 109666 |
Date Deposited: | 23. Feb 2024, 14:24 |
Last Modified: | 23. Feb 2024, 14:24 |