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Mumm, Peter-Arnold (1995): Generische Bezeichnung. Onomasiologische Aufgaben und ihre Lösungen durch das neuhochdeutsche Artikelsystem. In: Sprachwissenschaft, Bd. 20, Nr. 4: S. 420-467 [PDF, 449kB]

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Abstract

Der Aufsatz ist erster Teil eines onomasiologischen Programms, das Verhältnis zwischen »Bedeutung« und »Bezeichnung« eines Nomens, also den Spielraum zwischen dem, was mit dem Nomen als lexikalischer Einheit de potentia und dem, was mit ihm im Rahmen einer syntaktischen Verwendung in actu gemeint sein kann, systematisch zu bestimmen. Der Spielraum zwischen Bedeutung und Bezeichnung lässt sich einteilen in (a) die quantitative Dimension (mit den Unterbereichen Einzelheit, Mehrheit, Diskretheit, Kontinuität, Generizität und Verwandtes); (b) die qualitative Dimension (mit den Unterbereichen Vagheit, Polysemie, Tropik und Verwandtes); (c) die relationale Dimension (mit den Unterbereichen Tiefenkasus/semantische Rollen, raumzeitliche Beziehungen und Verwandtes). Die Leitfrage des Aufsatzes ist: Was ist das Bezeichnete – und folglich auch Gemeinte –, wenn das Nomen generisch verwendet wird? Die vielschichtige Antwort lässt sich auf den Nenner bringen: Die sog. 'generische' Bezeichnung (wie 'Elefanten haben ein gutes Gedächtnis') bezieht sich im Normalfall auf den Typus aller oder als wichtig angesehener Vertreter der Wortbedeutung. Generische Bezeichnung ist von den Sprechern in die Tat umgesetzte Prototypentheorie. Der erste Teil des Aufsatzes widmet sich der Onomasiologie der quantitativen Dimension. Der zweite Teil vertieft diese Überlegungen anhand des deutschen Artikelsystems. (In)Definitheit (die auf die Frage reagiert: Welcher Vertreter der Wortbedeutung ist gemeint?) ist zwar im Kern nur für singuläre (oder spezifische) Bezeichnung sinnvoll, funktioniert aber auch in der Bezeichnung unterschiedlicher Nuancen generischer Bezeichnung.

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