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Breitenladner, Christina; Faust, Michael; Gschwendtner, Christina; Kath, Stefanie; Schäfer, Lisa; Schröder, Karin; Wallner, Hannah; Werner, Matthias; Wiersema, Deborah und Spörrle, Matthias (März 2009): Für wen gebe ich mein Urteil ab? Der systematische Einfluss des Fragebogenadressaten auf Kausalattributionsgewichtungen bei geschlossenen Antwortformaten. 51. Tagung experimentell arbeitender Psycholog/innen, Jena, 29. März - 01. April 2009. Eder, A. B.; Rothermund, K.; Schweinberger, S. R.; Steffens, M. C. und Wiese, H. (Hrsg.): In: 51. Tagung experimentell arbeitender Psycholog/innen in Jena, Lengerich: Pabst Science Publishers. S. 143 [PDF, 115kB]

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Abstract

Die Fragebogenforschung belegt, dass Respondenten durch Kontextinformationen eines Fragebogens systematisch in ihrem Antwortverhalten beeinflusst werden. So zeigten Norenzayan und Schwarz (1999), dass Probanden bei freier Antwortmöglichkeit eher persönlichkeitsbezogene Ursachen zur Erklärung von Straftaten nennen, wenn der Fragebogen scheinbar von einem Institut für Persönlichkeitsforschung (verglichen mit einem Institut für Sozialforschung) erstellt wurde. Hierzu diskutierte Erklärungen sind einerseits Konversationsmaximen, die einen Bezug zwischen Adressat und Gesagtem induzieren, andererseits kognitive Primings, die selektive kognitive Aktivierungen und damit Verfügbarkeiten bedingen sollen. Die vorliegende Studie untersucht diese Erklärungsalternativen, indem sie erstmals in einem analogen Studiendesign persönlichkeitsbezogene und soziale Gründe in geschlossenen Antwortformaten vorgibt und gewichten lässt. Mögliche Gewichtungsunterschiede sind somit nicht mittels kognitiver Verfügbarkeit erklärbar. Eine Kovarianzanalyse (Alter, Geschlecht und die Big-Five-Persönlichkeitsdimensionen als Kovariaten) belegt im Einklang mit den Konversationsmaximen eine signifikant stärkere Bedeutungszuschreibung für persönlichkeitsbezogene Ursachen unter der Bedingung „Institut für Persönlichkeitsforschung“ im Vergleich zu „Institut für Sozialforschung“ und einer Kontrollbedingung („Institut für Kriminologie“).

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