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Ottone Cárdenas, Liam (18. Dezember 2023): "Vom Häuserkonflikt zum sektoralen Kampf" am Fallbeispiel Berlin. "Landnahme" und "berufsethische Entfremdung" als Triebkräfte von Streiks im Gesundheitssektor. Bachelorarbeit, Sozialwissenschaftliche Fakultät, Ludwig-Maximilians-Universität München. [PDF, 760kB]

Abstract

Seit der Covid-19 Pandemie ist die öffentliche Gesundheitsversorgung innerhalb gesellschaftlicher Debatten wie nie zuvor ins Rampenlicht geraten. In der Kritik standen damals vor allem die Leitmechanismen des "DRG-Systems", populär als Fallpauschalen-System" bekannt, darunter auch ihre negativen Auswirkungen auf ihre Beschäftigten, deren Tätigkeit neuerdings als "systemrelevanter Beruf" bezeichnet wird. In diesem Kontext fanden allerdings ebenfalls wichtige soziale Konflikte um einen "Entlastungsvertrag" statt, worunter am prominentesten die "Berliner Krankenhausbewegung" eine bundesweite Aufmerksamkeit erfuhr. In dieser Arbeit wird der Berliner Prozess mit der Hypothese untersucht, inwiefern dieser "sektorale Kampf" auf "Häuserkonflikten", das heißt zuvor stattgefundene Organisierungs- und Kampferfahrungen auf Stations- oder Krankenhausebene, beruht.

Die theoretischen Grundlagen dieser Arbeit rahmt sich in den fachspezifischen Debatten um die "Landnahme im Feld der Sorgearbeit" (Dörre/ Ehrlich/Haubner: 2014), die damit einhergehenden "friktionsgeladenen Arbeitsbedingungen" (Mohan: 2019) und ihre entfremdenden Auswirkungen auf das Berufsethos (Senghaas-Knobloch: 2008). Diese theoretischen Konzepte werden, gestützt durch eine Untersuchung der historischen Ökonomisierung des Sektors, soziologisch diskutiert. Daraus werden Deutungsmöglichkeiten vorgestellt, um die unterschiedlichen "individuellen und kollektiven Antworten" von Seiten der Beschäftigten zu interpretieren. Vor diesem Hintergrund wird die Berliner Krankenhausbewegung als Fallbeispiel analysiert.

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